gelesen von: Anna (Harper Collins Publ. UK; Taschenbuch; 7,10 Euro)"So what the hell does that mean? Artist?" - "Please. It can mean one thing only and we both know it: unemployed." - "Everyone's unemployed now. It's practically chic."
Inhalt:
Seit sie Julian Alter in einer New Yorker Bar zum ersten Mal singen hörte, war Brooke dem jungen Musiker verfallen. Sie lässt sich keinen seiner Auftritte entgehen, bis Julian schließlich auf sie aufmerksam wird und sich prompt in Brooke verliebt. Mittlerweile sind die beiden bereits seit einigen Jahren glücklich verheiratet, und ihr Leben könnte perfekt sein. Dass Brooke als Ernährungsberaterin das Geld verdient, während Julian ohne großen Erfolg an seiner Karriere arbeitet, ist für beide kein Problem. Doch dann wird Julian von einem Sony-Manager entdeckt und über Nacht ändert sich alles. Julian erlebt einen Triumph nach dem anderen, sein Album wird ein Sensationserfolg, Presse und Celebrities reißen sich um ihn. Aber dieser neue Lebensstil hat auch seine Kehrseite. Am deutlichsten bekommt das Brooke zu spüren. Sie muss nämlich feststellen, dass ihr Status als Frau eines Stars auch sie in den Fokus der Journalisten und Paparazzi gerückt hat. Ihr Leben gerät zusehends außer Kontrolle. Kann sie wirklich auf Dauer im Haifischbecken der Celebrities leben? Und ist die Liebe zwischen ihr und Julian stark genug, um den Wirbelsturm, der ihr Leben auf den Kopf gestellt hat, zu überstehen?
Meine Meinung:
Hinter diesem Buch versteckt sich im Grunde genau das, was der Titel bereits verspricht: eine seichte, vorhersehbare Story, gespickt mit klischeehaften Figuren und Situationen. Last Night At Chateau Marmont würde gnadenlos im unteren Mittelmaß versinken – wäre da nicht der fabelhafte Humor der Autorin, der den Roman zu einem wahren Meisterstück macht.
Lauren Weisberger, die übrigens mal für Anna Wintour gearbeitet hat, gelingt es auf charmante Art und Weise Brookes und Julians Beziehung nach Julians Durchbruch als Musiker darzustellen, wobei die Verfolgung durch die Presse, Brookes Komplexe bezüglich ihres Aussehens, die Schwierigkeit Beruf und Privatleben unter einen Hut zu kriegen und das Thema Treue im Vordergrund stehen. Obwohl so manche Szene wirklich unrealistisch ist (als Newcomer geht man nicht sofort mit Jon Bon Jovi persönlich essen!), bleiben Brooke und Julian doch immer Charaktere, mit denen man sich als Leser gut identifizieren kann. Besonders in Brooke, die sich plötzlich wegen unvorteilhaften Fotos mit Babygerüchten konfrontiert sieht (welche Frau wird schon gerne für schwanger gehalten?), erkennt sich wohl jede weibliche Leserin wieder. Das war wohl auch der Grund, wieso ich den Roman kaum aus der Hand legen konnte und wirklich heilfroh über das Happy End war. Allerdings würde ich das Buch nie auf Deutsch, sondern nur in englischer Originalfassung lesen; der Sarkasmus und der Humor der Autorin gehen durch die Übersetzung einfach verloren.
Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch, ab und an muss etwas seichtere Lektüre einfach sein!
Wertung:
**** von fünf Sternchen