Inhalt:
Salem Falls: Die weißen Türme kleiner Holzkirchen ragen in den Himmel. Nichts erinnert mehr an die dunklen Tage der berüchtigten Hexenjagden, die hier einst stattfanden. Als der Zufall Jack St. Bride in das malerische Provinzstädtchen verschlägt, möchte er nur eines – seine eigene Vergangenheit für immer begraben. Im Café der alleinstehenden Addie Peabody findet er Arbeit, und schon bald wird Jack unentbehrlich in Addies Laden und in ihrem Leben. Doch dann erscheint die junge Gillian, der übersinnliche Kräfte nachgesagt werden und die sich okkultistischen Ritualen verschrieben haben soll. Mit ihr kehren die dunklen Schatten aus Jacks früherem Leben wieder zurück – und Salem Falls verwandelt sich noch einmal in den Schauplatz einer erbarmungslosen Hexenjagd, der Jack verzweifelt zu entkommen versucht.
Meine Meinung:
Meine Meinung:
Jodi Picoult beschäftigt sich in Die Hexenjagd von Salem Falls, wie in all ihren Romanen, mit moralischen Fragen und den Reaktionen von Menschen in außergewöhnlichen Situationen. In diesem Fall begeht sie dabei meiner Meinung nach aber einen großen Fehler: zu viele moralische Fragen, zu viele Menschen in außergewöhnlichen Situationen. Auf gut Deutsch: ein bisschen weniger Drama hätte dem Buch nicht geschadet.
Hier geht es nämlich nicht nur um einen Mann, der unschuldig eine monatelange Haft abgesessen hat, und sich kurz danach wieder mit einer Anklage konfrontiert sieht. Es geht auch nicht nur um die Frage, wie sinnvoll das amerikanische Rechtssystem, in dem Vorbestrafte einer Meldepflicht unterliegen, ist. Selbst die Tatsache, dass eben jener Angeklagte frisch verliebt ist und seine Freundin nicht besonders begeistert ist, als er festgenommen wird, reicht Jodi Picoult nicht aus. So ganz nebenbei beschäftigt sich der Roman auch noch mit zu früh verstorbenen Kindern, dem Umgang mit Vergewaltigungen, Drogenmissbrauch, zerrütteten Verhältnissen zwischen Eltern und Teenagern, der ersten großen Liebe, einer Lebenskrise und so weiter… und all das hat dazu geführt, dass ich mich erst durch die erste Hälfte des Buches durchkämpfen musste, um die Handlung zu überblicken.
Hier geht es nämlich nicht nur um einen Mann, der unschuldig eine monatelange Haft abgesessen hat, und sich kurz danach wieder mit einer Anklage konfrontiert sieht. Es geht auch nicht nur um die Frage, wie sinnvoll das amerikanische Rechtssystem, in dem Vorbestrafte einer Meldepflicht unterliegen, ist. Selbst die Tatsache, dass eben jener Angeklagte frisch verliebt ist und seine Freundin nicht besonders begeistert ist, als er festgenommen wird, reicht Jodi Picoult nicht aus. So ganz nebenbei beschäftigt sich der Roman auch noch mit zu früh verstorbenen Kindern, dem Umgang mit Vergewaltigungen, Drogenmissbrauch, zerrütteten Verhältnissen zwischen Eltern und Teenagern, der ersten großen Liebe, einer Lebenskrise und so weiter… und all das hat dazu geführt, dass ich mich erst durch die erste Hälfte des Buches durchkämpfen musste, um die Handlung zu überblicken.
Trotz aller Kritik muss man als Leser eine Sache neidlos anerkennen: Jodi Picoult ist eine hervorragende Autorin, mit einem Talent Figuren so realistisch zu beschreiben, dass es mir auch hier schwergefallen ist, das Buch zur Seite zu legen. Empfehlen würde ich das Buch, besonders als Einstieg, allerdings nicht; aber zum Glück gibt es ja jede Menge andere fabelhafte Romane von Jodi Picoult.
Wertung:
*** von 5 Sternchen