Mittwoch, 26. Dezember 2012
Lauren Oliver: Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
gelesen von: Steffi
"Warum tust du dann nichts dagegen?", frage ich. "Du könntest doch lernen, anders zu sprechen."
"Aber das ist doch meine Stimme." Sie sagt es leise, aber bestimmt. "Woher wüsstet ihr sonst, dass ich es bin, die spricht?"
*
Wahrscheinlich ist das das Geheimnis, wenn man sich wünscht, die Dinge wären wieder so wie früher. Man muss einfach nach oben sehen.
Inhalt:
Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten?
Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12. Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen desselben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte ..
Meine Meinung:
Ich lese Bücher meist auf Empfehlung. Und nachdem ich die meisten erstmal aus der Bibliothek mitnehme, weiß ich selten, was mich in einem Buch erwartet...
So war es auch hier. Oh je, dachte ich mir, als ich die ersten Seiten las. Auch noch eine unsympathische Hauptfigur, das kann ich ja gar nicht gebrauchen.
Doch dann stirbt Samantha zum ersten Mal und zum zweiten Mal und dann beginnt sie, sich zu verändern. Und plötzlich wird die Hauptfigur greifbar, nahbar und kommt von ihrem hohen Ross heruntern.
Ganz leise schleicht sie sich in das Herz des Lesers und wächst auf jeder Seite ein kleines bisschen. Und mit ihr wächst das Buch. Es wird richtig spannend, es fesselt einen und wird tatsächlich ein bisschen zum Page Turner.
Ich würde jedem empfehlen, es zu lesen. Es macht Spaß, man wird überrascht und es hat ein Happy End, das keins ist, aber irgendwie doch. Wer mag solche Bücher nicht?
Wertung:
Montag, 8. Oktober 2012
Steve Lopez: Der Solist
gelesen von: Anna
"Ich hatte noch nie einen Freund, der in einem so spirituell geprägten Reich lebt wie Mr. Ayers, und ich weiß, dass er mit seinem Mut, mit seiner Bescheidenheit und mit seinem unerschütterlichen Glauben an die Macht der Kunst - durch seine ureigene Fähigkeit, darin Glück und Lebensziel zu finden - etwas in mir geweckt hat."
Inhalt:
Auf dem Weg in sein Büro bei der Los Angeles Times hastet Steve Lopez durch das Armenviertel der Stadt, als er Nathaniel Ayers hört, der sich auf einer Violine, die nur noch zwei Saiten hat, das Herz aus seiner Seele geigt. Lopez bleibt stehen, spricht mit ihm und schreibt eine Kolumne über den verstörten, aber brillanten Musiker, der ein hochbegabter Student des Elitekonservatoriums Juilliard School war, bevor er an Schizophrenie erkrankte. Damit beginnt eine ungewöhnliche Freundschaft, die das Leben beider Männer grundlegend verändert.
Meine Meinung:
Steve Lopez' wahre Geschichte über den schizophrenen Obdachlosen Nathaniel ist gleichzeitig schockierend, aufwühlend und herzerwärmend, ohne jedoch zu klischeehaft zu sein. Ganz im Gegenteil: Der Solist zeigt ungeschönt auf, wie frustrierend Steve's Kampf um ein besseres Leben für Nathaniel ist und dass das massive Problem der Obdachlosigkeit eben nicht durch einfache Mittel zu lösen ist.
Der Autor und Hauptcharakter ist von Beruf nicht Schriftsteller, sondern Journalist und das merkt man seinem Schreib- und Erzählstil auch an. So finden sich auf den 320 Seiten keine Metaphern oder andere Stilmittel, doch genau mit dieser leisen Erzählweise trifft Nathaniels Schicksal mitten ins Herz.
Wertung:
***** von fünf Sternchen
Sonntag, 30. September 2012
Michael Gerard Bauer: Nennt mich nicht Ismael
gelesen von: Steffi
„Im Grunde war die wichtigste Lektion, die ich letztes Jahr lernte, ein möglichst kleines Ziel abzugeben. (...) Für Barry Bagsley und seine Kumpels wurde ich praktisch unsichtbar. Manchmal konnte ich mich selbst kaum erkennen.“
Inhalt:
Hausaufgaben, Mobbing, Liebeskummer - mal abgesehen von diesen üblichen Schulproblemen trifft Ismael ein besonderes Schicksal: Sein Vorname macht ihn zum Gespött der Mitschüler. Zu allem Übel kann sein Vater nicht oft genug betonen, wie ihn die Lektüre von Moby Dick auf diesen Namen gebracht hat. Ismaels Reaktion: Abtauchen! Das ändert sich, als James Scobie in die Klasse kommt. Er hat seine ganz eigene Waffe gegen Klassenrowdys: die Sprache. James gründet einen Debattierclub. Auch Ismael soll mitmachen. Doch der hat panische Angst. Wären da nicht seine Debattier-Kollegen, würde das vermutlich auch so bleiben. Mit Hilfe ihres Einsatzes steht Ismaels verbalem Aufstand bald aber nichts mehr im Wege. Und die Tür für ein Gespräch mit der bezaubernden Kelly Faulkner ist so offen wie nie ...
Meine Meinung:
Nennt mich nicht Ismael ist eins der schönsten Kinder- und Jugendbücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Die Figuren schließt man sofort in sein Herz, man lächelt ununterbrochen und freut sich über jede Seite. Das Buch ist lustig geschrieben, ja, man lacht sogar und wischt sich die ein oder andere Träne aus den Augenwinkeln. Alles in allem ist es einfach ein wunderschönes Buch, das einem an die Menschen glauben lässt, an die Sprache und das einen zwingt, sofort die Fortsetzung zu lesten. Die allerdings in meinem Fall schon seit Monaten in der Bibliothek vergriffen ist - und ich kann verstehen, warum!
Wertung:
„Im Grunde war die wichtigste Lektion, die ich letztes Jahr lernte, ein möglichst kleines Ziel abzugeben. (...) Für Barry Bagsley und seine Kumpels wurde ich praktisch unsichtbar. Manchmal konnte ich mich selbst kaum erkennen.“
Inhalt:
Hausaufgaben, Mobbing, Liebeskummer - mal abgesehen von diesen üblichen Schulproblemen trifft Ismael ein besonderes Schicksal: Sein Vorname macht ihn zum Gespött der Mitschüler. Zu allem Übel kann sein Vater nicht oft genug betonen, wie ihn die Lektüre von Moby Dick auf diesen Namen gebracht hat. Ismaels Reaktion: Abtauchen! Das ändert sich, als James Scobie in die Klasse kommt. Er hat seine ganz eigene Waffe gegen Klassenrowdys: die Sprache. James gründet einen Debattierclub. Auch Ismael soll mitmachen. Doch der hat panische Angst. Wären da nicht seine Debattier-Kollegen, würde das vermutlich auch so bleiben. Mit Hilfe ihres Einsatzes steht Ismaels verbalem Aufstand bald aber nichts mehr im Wege. Und die Tür für ein Gespräch mit der bezaubernden Kelly Faulkner ist so offen wie nie ...
Meine Meinung:
Nennt mich nicht Ismael ist eins der schönsten Kinder- und Jugendbücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Die Figuren schließt man sofort in sein Herz, man lächelt ununterbrochen und freut sich über jede Seite. Das Buch ist lustig geschrieben, ja, man lacht sogar und wischt sich die ein oder andere Träne aus den Augenwinkeln. Alles in allem ist es einfach ein wunderschönes Buch, das einem an die Menschen glauben lässt, an die Sprache und das einen zwingt, sofort die Fortsetzung zu lesten. Die allerdings in meinem Fall schon seit Monaten in der Bibliothek vergriffen ist - und ich kann verstehen, warum!
Wertung:
Donnerstag, 20. September 2012
Gabriella Engelmann: Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid
gelesen von: Anna
"Sie konnte es kaum erwarten, vor dem Spiegel Platz zu nehmen und endlich, endlich die Frage zu stellen: Spieglein, Spieglein an der Wand. Wer ist die Schönste im ganzen Land?"
Inhalt:
Es war einmal ein wunderschönes Mädchen mit milchweißem Teint, rabenschwarzem Haar und blutroten Lippen. Und es war einmal eine böse Stiefmutter, die selbstverliebt und von Neid zerfressen war.
Sarah versteht die Welt nicht mehr. Weshalb nur hasst ihre Stiefmutter Bella sie so sehr? Bella würde alles dafür tun, die Schönste zu sein - und scheinbar ist ihr Sarah dabei ein Dorn im Auge. Sogar vor einem Mordanschlag schreckt Bella nicht zurück und Sarah flüchtet in eine WG. Die sieben Jungs kümmern sich rührend um ihre neue Mitbewohnerin. Doch während Sarah sich in Sicherheit wähnt und einen Modelvertrag unterschreibt, setzt Bella alles daran, ihre Konkurrentin ein für alle Mal zu beseitigen.
Meine Meinung:
Jedem Märchen- oder Disneyfan wird die Handlung in Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid reichlich bekannt vorkommen, wer also einen spannenden Thriller mit unvorhersehbaren Wendungen sucht, wird von diesem Roman ziemlich enttäuscht sein. Gabriella Engelmanns Buch überzeugt dafür mit einer Menge Charme und jeder Menge Ironie und ist alles in allem einfach sehr erfrischend.
Ähnlich wie Schneewittchen muss Sarah sich vor ihrer bösen, selbstverliebten Stiefmutter und deren Mordplänen in Sicherheit bringen und landet in einer WG mit sieben Jungs, die beschließen, ihr Schneewittchen zu schützen. Der Prinz taucht in Form von Felix auch sehr schnell auf, sodass die Romantik natürlich nicht zu kurz kommt. Als weder ein undurchsichtiger Jäger, noch ein Schal, noch eine explodierende Haarbürste zu Sarahs Tod führen können, greift Bella schließlich zu einem vergifteten Apfel - und die sieben Zwerge müssen fassungslos an Sarahs Krankenbett wachen. Doch wie im Märchen, heißt es hier natürlich und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Wertung:
***** von fünf Sternchen
Sonntag, 16. September 2012
Ursula Poznanski: Erebos
gelesen von: Steffi
Mit jeden neuen Tag verliert meine Realität an Wert. Sie ist laut und ohne Ordnung, unvorhersehbar und mühevoll.
Inhalt:
Erebos ist ein Spiel.
Es beobachtet dich,
es spricht mit dir,
es belohnt dich,
es prüft dich,
es droht dir.
Erebos hat ein Ziel.
Es will töten.
Meine Meinung:
Ein Buch über ein Computerspiel. Klingt ja erst mal nicht so klasse, zumindestens für mich, ich habe nämlich keine, oder kaum Freude an Computerspielen, aber mich auch noch nie so richtig damit befasst. Als jetzt das Spiel des "Slenderman" die Runde durch die Online-Welt machte, musste ich jedoch sofort wieder an Erebos denken. Eigentlich muss ich jetzt bei jedem Computerspiel sofort an Erebos denken, so sehr hat mich dieses Buch geprägt.
Es bietet zwei Erzählstränge. Den, der Realität, der sachlich und nüchtern geschildert wird, und den, der mysthischen Welt von Erebos, der farbenfroher und ausführlicher erzähl wird, wodurch der Kontrast zwischen beiden Welten sehr deutlich wird.
Man fiebert dem Moment, indem Nick weiterspielt genauso entgegen wie er selbst, wodurch das Buch regelrecht zum Page-Turner wird. Auch, als Nick schließlich gezwungen ist mit dem Spielen aufzuhören und beginnt, die Spielstrukturen zu hinterfragen, nimmt die Spannung kein Stück ab.
Ich glaube, ich habe die 485 Seiten an einem Tag gelesen, so sehr hat es mich gefesselt. Rückblickend finde ich es, glaube ich, sogar besser als Saeculum. Jeder, der gerne spannende Thriller mit einem aktuellen Bezug liest, sollte das Buch unbedingt lesen! Auch, wenn man keine Ahunung von Computerspielen hat ist es so aufgebaut, dass es einen fessel. Gleichzeitig ist es völlig realitätsnah. Es muss einfach gelesen werden.
Wertung:
Mit jeden neuen Tag verliert meine Realität an Wert. Sie ist laut und ohne Ordnung, unvorhersehbar und mühevoll.
Inhalt:
Erebos ist ein Spiel.
Es beobachtet dich,
es spricht mit dir,
es belohnt dich,
es prüft dich,
es droht dir.
Erebos hat ein Ziel.
Es will töten.
Meine Meinung:
Ein Buch über ein Computerspiel. Klingt ja erst mal nicht so klasse, zumindestens für mich, ich habe nämlich keine, oder kaum Freude an Computerspielen, aber mich auch noch nie so richtig damit befasst. Als jetzt das Spiel des "Slenderman" die Runde durch die Online-Welt machte, musste ich jedoch sofort wieder an Erebos denken. Eigentlich muss ich jetzt bei jedem Computerspiel sofort an Erebos denken, so sehr hat mich dieses Buch geprägt.
Es bietet zwei Erzählstränge. Den, der Realität, der sachlich und nüchtern geschildert wird, und den, der mysthischen Welt von Erebos, der farbenfroher und ausführlicher erzähl wird, wodurch der Kontrast zwischen beiden Welten sehr deutlich wird.
Man fiebert dem Moment, indem Nick weiterspielt genauso entgegen wie er selbst, wodurch das Buch regelrecht zum Page-Turner wird. Auch, als Nick schließlich gezwungen ist mit dem Spielen aufzuhören und beginnt, die Spielstrukturen zu hinterfragen, nimmt die Spannung kein Stück ab.
Ich glaube, ich habe die 485 Seiten an einem Tag gelesen, so sehr hat es mich gefesselt. Rückblickend finde ich es, glaube ich, sogar besser als Saeculum. Jeder, der gerne spannende Thriller mit einem aktuellen Bezug liest, sollte das Buch unbedingt lesen! Auch, wenn man keine Ahunung von Computerspielen hat ist es so aufgebaut, dass es einen fessel. Gleichzeitig ist es völlig realitätsnah. Es muss einfach gelesen werden.
Wertung:
Mittwoch, 12. September 2012
Krystyna Kuhn: Dornröschengift
gelesen von: Anna
"Und dann wunderte sie sich, warum sie denken konnte, wenn doch ihr Kopf dort oben am dunklen Himmel hing."
Inhalt:
Sophie kann es nicht fassen, dass ihr Bruder tot sein soll, gestorben bei einem Tauchunfall in Australien. Doch dann kommt Mikes Freund nach Deutschland und kann die Lücke ein wenig ausfüllen. Bis wieder etwas Entsetzliches passiert und Sophie misstrauisch wird...
Meine Meinung:
Dornröschengift ist, wie alle Arena Thriller, die ich bisher gelesen habe, ein nettes Lesevergnügen, das einige Stunden subtile Spannung garantiert ohne zu verhindern, dass man sich anschließend schlaflos in seinem Bett herumwälzt. Dennoch ist die Handlung hier vergleichsweise sehr vorhersehbar und es geht alles sehr schnell, sodass dem Leser überhaupt keine Zeit bleibt über die Handlung nachzudenken und sich auch nur ansatzweise zu gruseln. Krystyna Kuhn hat schon bessere Romane geschrieben!
Wertung:
** von fünf Sternchen
Dienstag, 11. September 2012
Polly Shulman: Die geheime Sammlung
gelesen von: Steffi
"Ich halte mich für ziemlich helle. Ich bin kein Mädchen, das glaubt, dass die Wirklichkeit wie ein Märchen ist. Aber als ich den Spiegel sprechen hörte, da wusste ich, dass ich mir das nicht eingebildet hatte. Das war Zauberei!"
Es ist nicht leicht, eine Außenseiterin zu sein. Doch dann bekommt Elizabeth einen Aushilfsjob in einem ganz besonderen Museum, dem New Yorker Repositorium der verleihbaren Schätze, in dem man Kunst und Krempel, Wertvolles und Verrücktes ausleihen kann: alte Möbel, schönen Schmuck, eine Perücke, mit der Marie Antoinette einst durch ihr Schloss stolzierte. In den geheimnisvollen Lagerhallen findet Elizabeth aber auch endlich echte Freunde, die bereit sind, mit ihr durch Dick und Dünn zu gehen. Und die braucht sie dringender, als sie geahnt hat denn verborgen im Keller gibt es noch eine ganz besondere Sammlung, deren Schätze allesamt magische Kräfte haben. Nun beginnt jemand, ihnen den Zauber zu rauben. Nur Elizabeth kann dies verhindern, aber damit bringt sie sich selbst in große Gefahr...
Wer Märchen liebt, der wird auch dieses Buch lieben. Ich persönlich lese unglaublich gerne Märchen und - vielleicht auch gerade deshalb - hat mich dieses Buch sehr gefesselt. Es ist ein Jugendbuch, ich würde es auch nicht in die All-Ages Kategorie schieben (außer eben, man steht auf Märchen).
Das Buch ist bezaubernd und verzaubernd, es entführt einen in eine wunderbare und gleichermaßen wundersame Welt, die man zusammen mit Elizabeth erkunden darf und kann. Die Geschichte ist seicht, sie macht Spaß und sie ist wirklich schön, wenn man etwas lesen möchte, was einen nicht unbedingt zum Nachdenken anregt.
Wertung:
Das Böse ist real, aber das Gute auch. Man sagt immer, Märchen wären
simpel, schwarz und weiß, aber ich glaube das nicht. Ich finde, sie sind
vielschichtig. Das mag ich an ihnen.
Inhalt:
"Ich halte mich für ziemlich helle. Ich bin kein Mädchen, das glaubt, dass die Wirklichkeit wie ein Märchen ist. Aber als ich den Spiegel sprechen hörte, da wusste ich, dass ich mir das nicht eingebildet hatte. Das war Zauberei!"
Es ist nicht leicht, eine Außenseiterin zu sein. Doch dann bekommt Elizabeth einen Aushilfsjob in einem ganz besonderen Museum, dem New Yorker Repositorium der verleihbaren Schätze, in dem man Kunst und Krempel, Wertvolles und Verrücktes ausleihen kann: alte Möbel, schönen Schmuck, eine Perücke, mit der Marie Antoinette einst durch ihr Schloss stolzierte. In den geheimnisvollen Lagerhallen findet Elizabeth aber auch endlich echte Freunde, die bereit sind, mit ihr durch Dick und Dünn zu gehen. Und die braucht sie dringender, als sie geahnt hat denn verborgen im Keller gibt es noch eine ganz besondere Sammlung, deren Schätze allesamt magische Kräfte haben. Nun beginnt jemand, ihnen den Zauber zu rauben. Nur Elizabeth kann dies verhindern, aber damit bringt sie sich selbst in große Gefahr...
Meine Meinung:
Wer Märchen liebt, der wird auch dieses Buch lieben. Ich persönlich lese unglaublich gerne Märchen und - vielleicht auch gerade deshalb - hat mich dieses Buch sehr gefesselt. Es ist ein Jugendbuch, ich würde es auch nicht in die All-Ages Kategorie schieben (außer eben, man steht auf Märchen).
Das Buch ist bezaubernd und verzaubernd, es entführt einen in eine wunderbare und gleichermaßen wundersame Welt, die man zusammen mit Elizabeth erkunden darf und kann. Die Geschichte ist seicht, sie macht Spaß und sie ist wirklich schön, wenn man etwas lesen möchte, was einen nicht unbedingt zum Nachdenken anregt.
Wertung:
Markus Zusak: Der Joker
gelesen von: Steffi
Manchmal sind Menschen wunderschön.
Nicht durch ihr Äußeres.
Nicht durch das, was sie sagen.
Nur durch das, was sie sind.
Inhalt:
In Eds Briefkasten liegt - eine Spielkarte. Ein Karo-Ass. Darauf stehen drei Adressen. Die Neugier treibt ihn hin zu diesen Orten, doch was er dort sieht, bestürzt ihn zutiefst: drei unerträglich schwere Schicksale, Menschen, die sich nicht selbst aus ihrem Elend befreien können. Etwas in Ed schreit: "Du musst handeln! Tu endlich was!" Dreimal fasst er sich ein Herz, dreimal verändert er Leben. Da flattert ihm die nächste Karte ins Haus. Wieder und wieder ergreift Ed die Initiative - doch wer ihn auf diese eigenartige Mission geschickt hat, ist ihm völlig schleierhaft.
Meine Meinung:
Wow. Was für ein Buch. Der Joker ist ein Buch, das meiner Meinung nach unbedingt gelesen werden muss. Und soll und zwar von jedem, der gerne Bücher liest, die spannend, fesselnd und wunderbar sind.
Die Geschichte ist wunderschön, der Schreibstil ist ein Traum und man kann das Buch beim Lesen kaum aus der Hand legen. Ich hab es in einem Rutsch gelesen, allerdings auch in einer Nachtschicht, da hat man ja viel Zeit.
Ich bin mir nicht sicher, wie viel ich schreiben kann, ohne zu viel zu verraten, denn eigentlich verrät jedes Wort zuviel. Das Buch ist moralisch und stellt einen vor Fragen, die man für sich selbst beantworten muss, ohne dabei den pädagogischen Zeigefinger zu erheben, was mir gut gefallen hat. Die Hauptfigur ist sympathisch, aber nicht immer, was ich immer besonders realistisch finde. Alles in allem kann ich nur sagen: Lies dieses Buch! Es ist ganz toll!
Wertung:
Hera Lind: Männer sind wie Schuhe
gelesen von: Anna
"Männer sind wie Schuhe. Sie können uns größer und schöner wirken lassen, unsere positiven Seiten unterstreichen. Sie können uns bei Wind und Wetter über Stock und Stein tragen. Sie können uns den Rücken stärken, uns wunderbar wärmen und Halt geben."
Inhalt:
Zugegeben, der Sparkassendirektor Jürgen war nie Lottes Traummann. Aber ihm hat sie drei Kinder und die eigene Musikschule zu verdanken. Das hält so lange, bis der Flötist Christian auftaucht und Lotte vor Augen führt, in welch ausgetretenen Schuhen sie durchs Leben geht. Jürgen schießt in seiner Eifersucht ein Eigentor nach dem anderen. Aber hat Lotte den Mut, die alten Latschen gegen die High Heels einzutauschen?
Meine Meinung:
Hera Lind's Männer sind wie Schuhe mag dank dem bunten Cover und der eigentlich ganz spritzig klingenden Buchbeschreibung wie ein nett zu lesender Weiberroman aussehen, doch Vorsicht: zwischen den 384 Seiten versteckt sich einfach nur eine unfassbar schlechte und zutiefst frustrierende Geschichte. Erzählt werden die Folgen eines Kusses zwischen der einfach gestrickten Musikschulleiterin Lotte und einem berühmten Flötisten der Wiener Philharmoniker, Christian. Während Lottes unmöglicher Ehemann Jürgen diesen Ausrutscher nicht auf sich beruhen lassen kann und damit seine Ehe mit Lotte zerstört, zerstören Christians Nachbarn sein Leben und das seiner Familie.
Von all den furchtbar unsympathischen Figuren in diesem Roman ist Christians Ehefrau Anita mit Abstand die, über die ich mich während dem Lesen am Meisten aufgeregt habe: die Art, wie sie sich von ihren Nachbarn ihr Leben aus der Hand nehmen lässt ist meiner Meinung nach absolut unrealistisch und hat mich teilweise so aggressiv gemacht, dass ich meine Frustration ununterbrochen an meiner Urlaubsbegleitung auslassen musste. Weder das schnulzige Happy End, noch Hera Lind's netter Schreibstil konnten meine Meinung über das Buch ändern, doch einen Lichtblick gab es: Bäckermeister Gerngroß' fränkischer Dialekt hat mich ziemlich gut unterhalten, was aber auch nur daran liegt, dass ich in Franken lebe und mich auch im echten Leben oft genug darüber lustig mache.
Wertung:
* von fünf Sternchen
Montag, 10. September 2012
Jenny Downham: Ich gegen Dich
gelesen von: Anna
"Wenn man schlechte Nachrichten überbringt, sollte man den Betreffenden bitten, sich zu setzen, damit er sich nicht den Kopf anschlägt, wenn er zusammenbricht. Man sollte mit gesüßtem Tee, einer Decke und einer kühlen Hand auf der Stirn Beistand leisten. Aber was macht man, wenn sich derjenige weigert zuzuhören?"
Inhalt:
Als Mikey erfährt, dass Tom, Sohn reicher Eltern, seine fünfzehnjährige Schwester Karyn vergewaltigt haben soll, will er sich rächen. Da kommt ihm der Flirt mit Toms Schwester Ellie mehr als gelegen. Als Liebe daraus wird, muss er sich entscheiden, auf wessen Seite er steht: Hält er zu Karyn, dem Opfer, zu seiner Mutter, einer Alkoholikerin, und seiner kleinen Schwester Holly, oder gibt er der Liebe eine Chance? Und auch Ellie stürzt die Beziehung zu Mikey in einen Gewissenskonflikt: Soll sie ihren Bruder weiter schützen oder auspacken? Und was wird dann aus ihrer Familie?
Meine Meinung:
Jenny Downham's zweiter Roman steht ihrem Debüt Bevor ich sterbe in nichts nach. Mikey's und Ellie's ungewöhnliche Romeo-und-Julia-Geschichte ist zwar zeitweise vorhersehbar, überrascht jedoch immer wieder mit neuen Wendungen und unvorhersehbaren Handlungen der Protagonisten. Sowohl Mikey, der verzweifelt versucht für seine Schwestern Vater- und Mutterersatz zu sein, als auch die etwas versnobte Ellie sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen und obwohl Ellie sich in weiten Teilen von Ich gegen Dich ganz offensichtlich falsch verhält, konnte ich jede einzelne ihrer Handlungen nachvollziehen und verstehen. Jenny Downham gelingt es auf wunderbare Weise zwei komplett unterschiedliche Familien darzustellen und am Ende ihren Lesern zu vermitteln, dass es die perfekte Bilderbuchfamilie nicht gibt und Zusammenhalt und Liebe manchmal entscheidender sind als Geld und Ehrgeiz. Ihr Schreibstil dabei ist leise und unauffällig, sodass sich die Bedeutung der Ereignisse richtig entladen kann. Das einzige, was ich an diesem Roman auszusetzen hatte ist, dass über weite Strecken die Handlung in extrem kurze Kapitel unterteilt war, die es schwierig gemacht haben, in einen Leserythmus zu finden und mir deshalb manchmal den Spaß am Lesen genommen haben.
Wertung:
**** von fünf Sternchen
Sonntag, 9. September 2012
Lauren Conrad: L.A. Candy
gelesen von: Anna
"Does L.A.'s newest darling have a sweet tooth for trouble? Well, she won't be able to keep her secrets from viewers for long. Cameras are following her every move..."
Inhalt:
Los Angeles, die Stadt der Träume! Hier gibt es die heißesten Clubs, die coolsten Typen und die angesagtesten Designer! Jane und ihre beste Freundin Scarlett sind total happy - endlich kann ihr neues Leben beginnen. Kaum angekommen, wird schon der erste Traum wahr: Ein TV-Produzent will sie in seiner neuen Reality-Serie à la "Sex and the City" haben. Doch schon bald bemerkt Jane: Das Leben im Rampenlicht ist oft kein Zuckerschlecken...
Meine Meinung:
Lauren Conrad's L.A. Candy habe ich nun in wenigen Monaten zwei Mal förmlich verschlungen und war auch nach dem zweiten Lesen absolut begeistert. Die Geschichte ist simpel und ziemlich vorhersehbar: die Protagonistinnen Jane und Scarlett werden rein zufällig von einem TV-Produzenten entdeckt, der mit ihnen und zwei weiteren Mädchen eine Reality Serie drehen will. Die Dritte im Bunde, Madison, ist natürlich eine bösartige und eifersüchtige Zimtzicke, die schnell anfängt, den Beiden das Leben zur Hölle macht. Wer die MTV-Serie The Hills kennt, in der Lauren Conrad jahrelang die Hauptrolle verkörpert hat, wird jede Menge Parallelen erkennen und sich schnell fragen, auf welche Figuren aus der Originalserie die Autorin anspielt.
Der Roman lässt sich flüssig durchlesen und auch wenn die Gehirnzellen dabei sicherlich nicht besonders gefördert werde: L.A. Candy garantiert einige schöne Lesestunden und ist auf jeden Fall empfehlenswert!
Wertung:
***** von fünf Sternchen
Samstag, 25. August 2012
Simone Elkeles: Du oder die große Liebe
gelesen von: Steffi
"Ich finde
es hinreißend, wenn du zum Himmel hinaufschaust und ihn nicht nur
bewunderst, sondern dort hinaufwillst, um ihn zu entdecken."
Inhalt:
Eigentlich wollte Luis Fuentes sich auf der Hochzeit von seinem Bruder
Alex mit dessen Freundin Brittany nur mit den Mädchen amüsieren – aber
dann trifft er Nikki und verliebt sich postwendend in sie. Doch das
Letzte, was Nikki will, ist, sich nach dem Fiasko mit Marco auf einen
weiteren Latino-Macho einzulassen – und so gibt sie Luis einen Korb.
Blöd nur, dass der überaus attraktive Luis ihr seit ihrem ersten Treffen
partout nicht mehr aus dem Kopf geht! Noch blöder allerdings, dass Luis
gerade, als die Sache zwischen ihm und Nikki ernst wird, in die Fänge
der gefährlichen Latino Blood Gang gerät …
Meine Meinung:
Es ist der dritte Band der Reihe um die Fuentes Brüder. Auch dieses Buch hat mir Spaß gemachen, obwohl nach den ersten zwei Bänden auch einfach ein bisschen die Puste raus ist. Die Geschichte ist ähnlich der der ersten beiden Bände aufgebaut, nur, dass Luis sich im Gegensatz zu seinen Brüdern in eine Mexikanerin verliebt. Diese lebt jedoch "typisch amerikanisch" und ist damit wieder ein bisschen Näher an Brittany und Kiara, zumindest stammt sie aus einer relativ intakten Familie.
Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, auch oder gerade weil es teilweise vorhersehbar war und man mit einem den eigenen Vorstellungen entsprechenden Ende rechnen kann. Ich mag auch nach wie vor den Schreibstil der Autorin und die wechselnden Sichten.
Ich muss aber gestehen, dass ich den Inhalt nicht mehr all zu detailliert im Gedächtnis habe. Ich mochte das Buch, das lesen hat mir großen Spaß gemacht und ja, es war auch diesmal wieder schrecklich kitschig. Wem die ersten beiden Bände gefallen haben, dem wird auch dieser dritte und letzte Band gut gefallen!
Wertung:
Dienstag, 14. August 2012
Kerstin Gier: Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
"Ich glaube, es war eine dumme Idee, einen Psychiater zu heiraten. Immer will er, dass wir über Probleme reden. Widerlich."
Inhalt:
Was würdest du ändern, wenn du die letzten fünf Jahre noch einmal leben könntest? Kati ist mit Felix glücklich, aber inzwischen hat sich der Alltag in ihr Liebesleben geschlichen - und damit die Zweifel: Ist es überhaupt eine gute Idee, mit ihm alt werden zu wollen? Als sie Mathias kennenlernt und sich in ihn verliebt, wird Katis Leben plötzlich kompliziert. Und turbulent. Besonders, als sie einen Unfall hat und im Krankenhaus wieder zu sich kommt. Exakt einen Tag, bevor sie Felix das erste Mal begegnet ist - fünf Jahre zuvor. Dieses Mal möchte Kati alles richtig machen - und sich für den richtigen Mann entscheiden...
Meine Meinung:
Nach jeder Menge blutiger Werwolfkämpfe und toter Kinder war Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner das perfekte Buch für mich. Kerstin Gier erzählt auf charmante und witzige Weise die Geschichte der sehr süßen Protagonistin Kati, die nicht nur einen Hang zu seltsamen Freunden, sondern auch eine Vorliebe für Dramatik hat. Sie und die anderen Figuren, allen voran die esoterische Linda, die mich mit der Suche nach einem Muttermundorgasmus unterhalten hat, sind mir schnell ans Herz gewachsen und so manches Mal konnte ich mir ein albernes Kichern nicht verkneifen. Die Handlung plätschert wunderbar seicht vor sich hin, ohne jedoch zu vorhersehbar und langweilig zu werden. Kerstin Giers Bücher machen einfach Spaß und landen hiermit alle ausnahmslos auf meiner Wunschliste.
Wertung:
**** von fünf Sternchen
Montag, 13. August 2012
Markus Heitz: Sanctum
gelesen von: Anna (Weltbild; festgebunden; nicht mehr neu erhältlich)
"Der Tag endete mit einer vollkommenen Niederlage. Und mit der Erkenntnis, dass die Jagd gefährlicher war, als sie es sich jemals vorgestellt hatten."
Inhalt:
Eric von Kastell versucht immer noch, den letzten Werwolfwelpen zu finden und Lena zu retten. Seine Suche führt ihn auch nach Rom, wo er mit dem Vermächtnis von Gregoria, einer geheimnisvollen Äbtissin aus dem 18.Jahrhundert, konfrontiert wird. Nachdem Gregoria wie durch ein Wunder einen Klosterbrand überlebt hatte, gründete sie mit Hilfe von Jean Chastel einen geheimen Orden der Seraphim, der nur aus Frauen bestand und gegen die in Rom wütenden Werwölfe kämpfte. Doch Gregorias und Erics Schicksal ist nicht nur durch Jean untrennbar miteinander verbunden - Gregoria war auch die Hüterin des Sanctum, der heiligsten Substanz auf Erden, die Wunder wirken oder den Tod bringen kann. Kann das Sanctum Eric von seinem Fluch befreien?
Meine Meinung:
Markus Heitz' Sanctum birgt nicht nur eine Menge Spannung, ein paar blutige Auseinandersetzungen und eine gehörige Portion Romantik, sondern beantwortet auch alle Fragen, die nach der Lektüre von Ritus geblieben sind. Während Eric im 21. Jahrhundert Bekanntschaft mit einem mysteriösen Orden in Rom macht, der ihn bei seinem Kampf gegen drei verschiedene Gegner unterstützt, gründet Gregoria im 18.Jahrhundert eben genau diesen Orden, der mit Hilfe von Jean Chastel ebenfalls auf der Jagd nach Werwesen ist. Dabei ist Rom mit seinen beeindruckenden Bauwerken, engen Gässchen und Plätzen eine noch viel beeindruckendere Kulisse als die dichten Wälder Südfrankreichs. Die Auflösung der Frage, wie die beiden Handlungsstränge zusammenhängen, hat mich keineswegs enttäuscht und auf ein weitestgehendes Happy End musste ich zum Glück auch nicht verzichten.
Alle Geschichtsfans werden es lieben, dass Markus Heitz historisch belegte Tatsachen so beeindruckend mit Fantasy gemischt hat; so fügt sich der Kampf von Gregorias Orden gegen die Jesuiten perfekt in die damalige Zeit ein, als im Vatikan massiv gegen den Jesuitenorden vorgegangen wurde. Doch leider kann ich auch Sanctum nicht fünf Sternchen verleihen, dazu waren mir viele Kampfszenen zu blutig und erinnerten mich zu sehr an die schlechten Vampirfilme der 90er Jahre.
Wertung:
**** von fünf Sternchen
Donnerstag, 9. August 2012
Joanne K. Rowling: Harry Potter und die Kammer des Schreckens
gelesen von: Anna (Carlsen; festgebunden; 15,90 Euro)
"Und du, Junge? Harry tauchte wieder auf und mühte sich nach Kräften, keine Miene zu verziehen. Ich bin in meinem Schlafzimmer, mache keinen Mucks und tu so, als ob ich nicht da wäre., sagte er."
Inhalt:
Endlich wieder Schule!! Einen solchen Seufzer kann nur der ausstoßen, dessen Ferien scheußlich und dessen Erinnerungen an das vergangene Schuljahr wunderbar waren: Harry Potter. Doch wie im Vorjahr stehen nicht nur Zaubertrankunterricht und Verwandlung auf dem Programm. Ein grauenhaftes Etwas treibt sein Unwesen in den Gemäuern der Schule - ein Ungeheuer, für das nicht einmal der mächtigste Zauberer eine Erklärung findet...
Meine Meinung:
Obwohl Harry zu Beginn von Die Kammer des Schreckens von einem sehr süßen und charmanten Hauselfen namens Dobby geraten wird, dass er nicht nach Hogwarts zurückkehrt, ist man als Leser unweigerlich überglücklich, als Harry, Ron und Hermine in das Zaubererschloss mit den sprechenden Gemälden, Hausgeistern und verwinkelten Korridoren zurückkehren. Wie bereits in Der Stein der Weisen wird man als Leser von der magischen Welt geradezu verzaubert und dank der Untaten, die ein unheimliches Wesen in den Gängen von Hogwarts treibt, kommt die Spannung auch nicht zu kurz. Harry Potter und die Kammer des Schreckens steht dem ersten Band in nichts nach und sollte von jedem Menschen da draußen mal gelesen werden.
Wertung:
***** von fünf Sternchen
Mittwoch, 8. August 2012
Joanne K. Rowling: Harry Potter und der Stein der Weisen
gelesen von: Anna (Carlsen; festgebunden; 15,90 Euro)
"Er wird einmal berühmt werden. Wohin man auch kommt in unserer Welt, jedes Kind wird seinen Namen kennen."
Inhalt:
Eigentlich hatte Harry geglaubt, er sei ein ganz normaler Junge. Zumindest bis zu seinem elften Geburtstag. Da erfährt er, dass er sich in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, einfinden soll. Und warum? Weil Harry ein Zauberer ist. Und so wird für Harry das erste Jahr in der Schule das spannendste, aufregendste und lustigste in seinem Leben...
Meine Meinung:
Noch nie habe ich in einem Buch ein so ironisches Zitat gelesen wie in Harry Potter und der Stein der Weisen. Denn wohin man auch kommt in unserer Welt, jedes Kind kennt Harrys Namen. Das ist kein Zufall, sondern liegt einfach daran, dass Joanne K. Rowlings Bücher zu den spannendsten und liebevollsten Büchern auf der ganzen Welt gehören. Der erste Teil der siebenteiligen Reihe führt sowohl Harry, als auch den Leser zum ersten Mal in die Welt der Zauberer und Hexen ein und verzaubert uns mit der Entdeckung der Winkelgasse, mit den ungewöhnlichen Tieren in der Magischen Menagerie, mit Harrys erstem Quidditch Spiel und vor allem natürlich mit Hogwarts und seinen Bewohnern. Man fühlt sich rasch wie ein Teil der Handlung, schließt im Zug ebenso Freundschaft mit Ron wie Harry und befreit Hermine aus den Händen eines ekligen Trolls. Draco Malfoy wird unser persönlicher Erzfeind und wir geben uns möglichst viel Mühe, Professor Snape zu hassen... bis wir erkennen müssen, dass Harry noch viel gefährlichere Feinde hat. Alles in allem sind die Harry Potter Bücher die besten Jugendbücher der Welt und wenn sich irgendjemand hierher verirrt hat, der sie noch nicht gelesen hat: ab in die nächste Buchhandlung!
Wertung:
***** von fünf Sternchen
Markus Heitz: Ritus
gelesen von: Anna (Weltbild; festgebunden; nicht mehr neu erhältlich)
"Nur ein toter Wolf war ein guter Wolf."
Inhalt:
Frankreich im Jahre 1764: eine Bestie versetzt die Menschen des Gévaudan in Angst und Schrecken. Männer, Frauen, Kinder werden gehetzt - und getötet. Der König setzt öffentlich ein hohes Preisgeld auf den Kopf des Monsters aus. Der Vatikan hingegen entsendet Geheimermittler, die undurchsichtige Ziele verfolgen. Auch der Jäger Jean Chastel beteiligt sich an der Jagd auf die Bestie. Immer wieder kreuzen sich dabei seine Wege mit denen der ebenso energischen wie geheimnisvollen Äbtissin Gregoria. Beide können nicht ahnen, dass sie kaum mehr sind als Figuren in einem erschreckenden Spiel, das auch über 200 Jahre später noch nicht beendet sein wird...
Meine Meinung:
Markus Heitz' Ritus ist die erste Überraschung im Buchjahr 2012/2013. Obwohl ich eigentlich kein allzu großer Fantasy Fan bin, hat mich dieser Roman so in den Bann gezogen, dass ich ihn kaum aus den Händen legen konnte. Der Inhalt ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt: im 18. Jahrhundert jagen Jean Chastel und seine Söhne Pierre und Antoine einen Werwolf und werden selbst Opfer des grausamen Wandelwesens; im 21. Jahrhundert jagt ein Werwolfjäger namens Eric Wandelwesen auf der ganzen Welt. Natürlich kommt in beiden Handlungssträngen weder die Spannung noch die Romantik zu kurz, was mich aber wirklich gefesselt hat ist die Frage, wie die beiden Geschichten zusammenhängen. Leider gibt das Ende hierauf keine Antwort, Ritus endet mit einem richtig bösen Cliffhanger, sodass ich es kaum abwarten kann, den zweiten Teil in die Hände zu bekommen.
Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet und vor allem die Protagonisten im 18. Jahrhundert wachsen einem schnell ans Herz und verraten Vieles über die Lebensverhältnisse zu dieser Zeit. Markus Heitz hat mich bei der Frage, wer der Werwolf ist, wirklich bis zum Schluss an der Nase herumgeführt und ich bin total gespannt darauf zu erfahren, wie der- oder diejenige zu einem Wandelwesen geworden ist. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass Eric ein so klischeehafter Werwolfjäger ist, dass ich seine Figur an manchen Stellen nicht ernst nehmen konnte. Darüber tröstet aber Markus Heitz' flüssiger Schreibstil hinweg, auf dem man geradezu hinwegfliegen kann.
Wertung:
**** von fünf Sternchen
Sonntag, 5. August 2012
Jane Teller: Nichts. Was im Leben wichtig ist
gelesen von: Steffi
Pierre Anthon hatte gewonnen.
Aber dann machte er einen Fehler.
Er wandte uns den Rücken zu.
Inhalt:
"Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun." Mit diesen Worten schockiert Pierre alle in der Schule. Um das Gegenteil zu beweisen, beginnt die Klasse alles zu sammeln, was Bedeutung hat. Doch was mit alten Fotos beginnt, droht bald zu eskalieren: Gerda muss sich von ihrem Hamster trennen. Auch Lis Adoptionsurkunde, der Sarg des kleinen Emil und eine Jesusstatue landen auf dem Berg der Bedeutung. Als Sofie ihre Unschuld und Johan seinen Zeigefinger opfern mussten, schreiten Eltern und Polizei ein. Nur Pierre bleibt unbeeindruckt. Und die Klasse rächt sich an ihm ... Eine erschütternde Parabel über das Erwachsenwerden, Erziehung und Gewalt in unserer Gesellschaft.
Andreas Steinhöfel: Die Mitte der Welt
gelesen von: Steffi
Liebe treibt dich dazu, die seltsamsten Dinge zu tun. Sie lässt dich
regenbogenfarbene Bonbons verteilen, sie lässt dich in roten Schuhen
durch die Strassen tanzen, und sie schreckt nicht davor zurück, dich
nachts mit blutenden Händen Gräber in paradiesische Gärten hacken zu
lassen.
“Geh sie besuchen. Von verrückten Leuten kann man eine Menge lernen.”
Inhalt:
Der siebzehnjährige Phil ist auf der Suche. So wenig er über seine Vergangenheit weiß, so chaotisch ist seine Gegenwart. Da ist zum Beispiel seine Mutter Glass mit ihren ständig wechselnden Liebhabern. Oder seine Zwillingsschwester Dianne, schroff und eigenwillig, mit Geheimnissen, die sie längst nicht mehr mit Phil teilt. Oder Annie, die verrückte Alte mit den roten Schuhen, die sich ausschließlich von Kirschlikör zu ernähren scheint und Nicholas, der Unerreichbare, in den sich Phil unsterblich verliebt hat. Phil sehnt sich nach Orientierung und Perspektiven. Und vor allem danach, mehr über sich selbst zu erfahren ...
Kerstin Gier: Die Mütter-Mafia Trilogie
gelesen von: Steffi
Die Trilogie von Kerstin Gier besteht aus den folgenden Bänden:
Inhalt:
Eine Mutter ist gut. Mehrere Mütter auf einmal sind die Hölle! Constanze ist Anfang dreißig, bildhübsch, chaotisch - und frisch geschieden. In der adretten Vorstadtsiedlung, in die sie mit ihren beiden nicht weniger chaotischen Kindern nun zieht, um ein neues, besseres Leben zu beginnen, scheint es hingegen nur Vorzeigefamilien zu geben, Bilderbuch-Ehen, Bilderbuch-Kinder und Bilderbuch-Mütter. Allerdings merkt Constanze bald, dass dieser Eindruck trügt - und schneller als ihr lieb ist, steckt sie mittendrin in einem turbulenten Verwirrspiel aus Konkurrenz, Intrigen und Seitensprüngen. Hier überlebt nur, wer Mitglied der streng geheimen Mütter-Mafia wird. Wenn Frauen zusammenhalten, können sie tatsächlich die Welt verändern - zumindest in einer kleinen Vorstadtsiedlung.
Inhalt:
Wer sagt denn, dass der Pate immer alt, übergewichtig und männlich sein und mit heiserer Stimme sprechen muss? Nichts gegen Marlon Brando, aber warum sollte der Job nicht auch mal von einer Frau gemacht werden? Einer Blondine. Mit langen Beinen. Gestählt durch die Erziehung einer pubertierenden Tochter und eines vierjährigen Sohnes. Und wahnsinnig verliebt in Anton, den bestaussehenden Anwalt der Stadt. Constanze ist "die Patin" der streng geheimen Mütter-Mafia. Gegen intrigante Super-Mamis, fremdgehende Ehemänner und bösartige Sorgerechtsschmarotzer kommen die Waffen der Frauen zum Einsatz. Ein Angriff auf Ihre Lachmuskulatur.
Inhalt:
Was macht Frauen glücklich? Schokolade, die Kraft positiver Gedanken oder schöne Schuhe? - Mit der Boutique Pumps und Pomps kann die Mütter-Mafia, die kreative Gegenbewegung zu allen Super-Muttis, sich bald alle Träume selbst erfüllen. Hier gibt es nicht nur traumhafte Stilettos, wunderschöne Stiefel und köstlichen Cappuccino, sondern auch die besten Tipps in Herzensangelegenheiten. Und die kann Constanze, genannt Die Patin, selber gut gebrauchen. Denn die Zukunftspläne ihrer ganz großen Liebe Anton passen leider so gar nicht zu ihren eigenen - Wie groß muss die Liebe sein, um mit anstrengenden Eltern, eifersüchtigen Töchtern und dem Wunsch nach mehr Nähe fertig zu werden?
Meine Meinung:
Wer jetzt über den letzten Band stolpert, der hat Recht. Im September 2011 habe ich "Gegensätze ziehen sich aus" bereits gelesen und reviewt. Als die Reihe dann aber in wunderschönen Sonderausgaben erschien, konnte ich nicht widerstehen und hab sie mir endlich gegönnt - und so Constanzes ganze Geschichte erfahren.
Und ja, für den einen mögen die Cover kindisch und schrecklich sein, aber ich finde sie schön. Es ist nunmal Frauenliteratur, da erwarte ich nicht, dass das Cover ein Kunstwerk ist, es muss nur gefallen. Und auch im Inneren sind die Bücher wunderschön und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Einzig negativ ist mir die Qualität der Verarbeitung der Bücher aufgefallen: Die ist nämlich deutlich schlechter, als bei einem normalen Taschenbuch. Zumindestens sahen meine Bücher deutlich mehr als nur "gelesen" aus und das, obwohl ich mit Büchern immer sehr sorgsam umgehe - allein schon, weil ich sie gerne mehrmals lese.
Ab und an liebe ich seichte Frauenliteratur, bei der man einfach nur abschalten kann, ohne sich zu langweilen. Ich finde Kerstin Giers Schreibstil einzigartig, voller Ironie und doch wunderbar authentisch, die Bücher lesen sich und machen Spaß. Sie sind gepflastert von Momentaufnahmen und beschreiben durch alle drei Bände hindurch doch nicht nur die alltäglichen Dinge bis ins Detail, sondern auch die Besonderen.
Sie sind mit Liebe geschrieben und mich macht das Lesen der Bücher schlicht glücklich. All zu viel möchte ich über die Bücher auch gar nicht weiter verraten. Sie sind toll, sie machen Spaß und ja, man muss sie einfach gelesen haben. Aber nur, wenn man mit Frauenliteratur was anfangen kann.
Und wer die Bücher schon kennt, aber Constanze und ihre Freundinnen ab und an vermisst, der kann ja mal ihren Blog besuchen.
Wertung:
Die Trilogie von Kerstin Gier besteht aus den folgenden Bänden:
1) Die Mütter - Mafia
Inhalt:
Eine Mutter ist gut. Mehrere Mütter auf einmal sind die Hölle! Constanze ist Anfang dreißig, bildhübsch, chaotisch - und frisch geschieden. In der adretten Vorstadtsiedlung, in die sie mit ihren beiden nicht weniger chaotischen Kindern nun zieht, um ein neues, besseres Leben zu beginnen, scheint es hingegen nur Vorzeigefamilien zu geben, Bilderbuch-Ehen, Bilderbuch-Kinder und Bilderbuch-Mütter. Allerdings merkt Constanze bald, dass dieser Eindruck trügt - und schneller als ihr lieb ist, steckt sie mittendrin in einem turbulenten Verwirrspiel aus Konkurrenz, Intrigen und Seitensprüngen. Hier überlebt nur, wer Mitglied der streng geheimen Mütter-Mafia wird. Wenn Frauen zusammenhalten, können sie tatsächlich die Welt verändern - zumindest in einer kleinen Vorstadtsiedlung.
2) Die Patin
Inhalt:
Wer sagt denn, dass der Pate immer alt, übergewichtig und männlich sein und mit heiserer Stimme sprechen muss? Nichts gegen Marlon Brando, aber warum sollte der Job nicht auch mal von einer Frau gemacht werden? Einer Blondine. Mit langen Beinen. Gestählt durch die Erziehung einer pubertierenden Tochter und eines vierjährigen Sohnes. Und wahnsinnig verliebt in Anton, den bestaussehenden Anwalt der Stadt. Constanze ist "die Patin" der streng geheimen Mütter-Mafia. Gegen intrigante Super-Mamis, fremdgehende Ehemänner und bösartige Sorgerechtsschmarotzer kommen die Waffen der Frauen zum Einsatz. Ein Angriff auf Ihre Lachmuskulatur.
3) Gegensätze ziehen sich aus
Inhalt:
Was macht Frauen glücklich? Schokolade, die Kraft positiver Gedanken oder schöne Schuhe? - Mit der Boutique Pumps und Pomps kann die Mütter-Mafia, die kreative Gegenbewegung zu allen Super-Muttis, sich bald alle Träume selbst erfüllen. Hier gibt es nicht nur traumhafte Stilettos, wunderschöne Stiefel und köstlichen Cappuccino, sondern auch die besten Tipps in Herzensangelegenheiten. Und die kann Constanze, genannt Die Patin, selber gut gebrauchen. Denn die Zukunftspläne ihrer ganz großen Liebe Anton passen leider so gar nicht zu ihren eigenen - Wie groß muss die Liebe sein, um mit anstrengenden Eltern, eifersüchtigen Töchtern und dem Wunsch nach mehr Nähe fertig zu werden?
Meine Meinung:
Wer jetzt über den letzten Band stolpert, der hat Recht. Im September 2011 habe ich "Gegensätze ziehen sich aus" bereits gelesen und reviewt. Als die Reihe dann aber in wunderschönen Sonderausgaben erschien, konnte ich nicht widerstehen und hab sie mir endlich gegönnt - und so Constanzes ganze Geschichte erfahren.
Und ja, für den einen mögen die Cover kindisch und schrecklich sein, aber ich finde sie schön. Es ist nunmal Frauenliteratur, da erwarte ich nicht, dass das Cover ein Kunstwerk ist, es muss nur gefallen. Und auch im Inneren sind die Bücher wunderschön und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Einzig negativ ist mir die Qualität der Verarbeitung der Bücher aufgefallen: Die ist nämlich deutlich schlechter, als bei einem normalen Taschenbuch. Zumindestens sahen meine Bücher deutlich mehr als nur "gelesen" aus und das, obwohl ich mit Büchern immer sehr sorgsam umgehe - allein schon, weil ich sie gerne mehrmals lese.
Ab und an liebe ich seichte Frauenliteratur, bei der man einfach nur abschalten kann, ohne sich zu langweilen. Ich finde Kerstin Giers Schreibstil einzigartig, voller Ironie und doch wunderbar authentisch, die Bücher lesen sich und machen Spaß. Sie sind gepflastert von Momentaufnahmen und beschreiben durch alle drei Bände hindurch doch nicht nur die alltäglichen Dinge bis ins Detail, sondern auch die Besonderen.
Sie sind mit Liebe geschrieben und mich macht das Lesen der Bücher schlicht glücklich. All zu viel möchte ich über die Bücher auch gar nicht weiter verraten. Sie sind toll, sie machen Spaß und ja, man muss sie einfach gelesen haben. Aber nur, wenn man mit Frauenliteratur was anfangen kann.
Und wer die Bücher schon kennt, aber Constanze und ihre Freundinnen ab und an vermisst, der kann ja mal ihren Blog besuchen.
Wertung:
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