Freitag, 14. Oktober 2011

Kerstin Gier: Rubinrot - Liebe geht durch alle Zeiten

gelesen von: Anna (Arena; festgebundenes Buch; 15,99 Euro; ausgeliehen)

"Ich war weder in eine Oldtimer-Rallye geraten, noch hatte der Magnolienbaum urplötzlich die Blätter abgeworfen. Und obwohl ich alles dafür gegeben hätte, wenn Nicole Kidman plötzlich um die Ecke gebogen wäre, war dies leider auch nicht die Kulisse eines Henry-James-Films."

Inhalt:

Was macht man, wenn man sich in der Vergangenheit wiederfindet, mit nichts als dem Wissen ausgestattet, dass das Pferd seines Urururururgroßvaters Fat Annie hieß? Richtig, man bewahrt Ruhe. Das zumindest versucht Gwendolyn, als sie erfährt, dass sie nicht nur das Zeitreise-Gen ihrer Familie geerbt hat, sondern auch noch dazu auserwählt ist, die Vergangenheit in Ordnung zu bringen. Und ausgerechnet der arrogante Gideon soll sie dabei begleiten! Eher notgedrungen macht sich das ungleiche Paar auf in ein Abenteuer der besonderen Art. Bald erfährt Gwendolyn das Gegensätze sich scheinbar wirklich anziehen, egal zu welcher Zeit. Und das in der Vergangenheit auch nichts mehr so ist, wie es früher mal war.


Meine Meinung:

Nach blutrünstigen, spannenden und etwas kranken Krimis habe ich immer irgendwie das Bedürfnis nach kitschigen, leicht abgedrehten und sommerlich leichten Romanen. Da kam mir Rubinrot - Liebe geht durch alle Zeiten gerade recht. Auf den ersten Blick wirkt Gwendolyns Geschichte reichlich fantasielos und abgedroschen: ein junges Mädchen findet sich völlig unvorbereitet in der Vergangenheit wieder und muss sich dort zurechtfinden. Doch Kerstin Gier gelingt es mit vielen, liebevollen Details diesen Roman richtig spannend zu machen; ich würde einiges dafür geben, mir London im 18.Jahrhundert mal anzuschauen! Einen neuen Traumberuf habe ich dank dem Roman auch gefunden: ich muss mich unbedingt auf die Suche nach einem Geheimbund begeben, der Menschen in die Vergangenheit schickt, damit ich wie Madame Rossini Mode aus den vergangenen Jahrhunderten schneidern kann. <3 Rubinrot ist also auf jeden Fall lesenswert, nichtsdestotrotz ist und bleibt es aber ein Jugendbuch und ist im Gegensatz zu Harry Potter oder Die Tribute von Panem nicht tiefgründig genug, um einen Erwachsenen wirklich zu begeistern. Außer natürlich man steht auf Reifröcke, Perücken und Zylinder...

Wertung:

*** von fünf Sternchen