Freitag, 7. Oktober 2011

Jenny Downham: Ich gegen dich

gelesen von: Steffi


"Jetzt wird die Situation offensichtlich ziemlich heikel für mich", sagte er, "deshalb sollten wir hier lieber aufhören." Er stand auf, die Hände in den Taschen, ein Umriss zwischen ihr und dem Haus. "Ich möchte keine Informationen von dir erhalten, die die Position deines Bruders gefährden könnten:"

Inhalt:

Als Mickey erfährt, dass Tom, Sohn reicher Eltern, seine fünfzehnjährige Schwester Kathryn vergewaltigt haben soll, will er sich rächen. Da kommt ihm der Flirt mit Toms Schwester Ellie mehr als gelegen. Als Liebe daraus wird, muss er sich entscheiden, auf wessen Seite er steht: Hält er zu Kathryn, dem Opfer, zu seiner Mutter, einer Alkoholikerin und seiner kleinen Schwester Holly, oder gibt er der Liebe eine Chance? Und auch Elli stürzt die Beziehung zu Mickey in einen Gewissenskonflikt: Soll sie ihren Bruder weiter schützen oder auspacken? Und was wird dann aus ihrer Familie? Ein spannender Roman über die Liebe, die Lust am Leben und die Entdeckung des eigenen Muts, den man nicht mehr aus der Hand legt, bis zur allerletzten Zeile.

Meine Meinung: 

Ich bin mir nicht ganz sicher, warum auf dem Cover ein Butterbrot zu sehen ist, aber nun ja. Man steckt ja nicht dahinter, was sich der Verlag ausdenkt.
Das Buch greift das schwierige Thema "Vergewaltigung" auf. Doch nicht nur die Tat selbst steht im Mittelpunkt, sondern auch, wie sich diese vermutlich begangene Tat auf die Familien auswirkt.

Mickey ist der Burder des "Opfers". Er versucht mit allen Mitteln irgendwie seine Familie zum funktionieren zu bringen, egal, was das für ihn selbst heißt. Um seiner Schwester zu helfen, verspricht er, den Täter ordentlich aufzumischen. Und irgendwie passiert dann alles ganz anders, als er es geplant hat.

Das Buch hat mich auf jeden Fall gefesselt. Es ist nicht einfach es aus der Hand zu legen, einmal wäre ich fast im Zug sitzen geblieben.
Die Geschichte ist nicht einseitig erzählt. Teilweise sind die Andeutungen so spannend, das man vor Blättern möchte, um zu erfahren, wie alles ausgeht. Und was wirklich passiert ist.

Alles in allem kann man wie immer schlecht viel dazu schreiben, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten, aber es ist ein sehr, sehr schönes Buch. Auch, wenn man das Ende fast als offenes Ende bezeichnen kann - und ich mag keine offenen Enden. Ich hab es eigentlich lieber, wenn ein Buch seine Geschichte zu Ende erzählt.


Wertung:

**** von 5 Sternchen