Samstag, 25. August 2012

Simone Elkeles: Du oder die große Liebe


gelesen von: Steffi

"Ich finde es hinreißend, wenn du zum Himmel hinaufschaust und ihn nicht nur bewunderst, sondern dort hinaufwillst, um ihn zu entdecken."

Inhalt:

Eigentlich wollte Luis Fuentes sich auf der Hochzeit von seinem Bruder Alex mit dessen Freundin Brittany nur mit den Mädchen amüsieren – aber dann trifft er Nikki und verliebt sich postwendend in sie. Doch das Letzte, was Nikki will, ist, sich nach dem Fiasko mit Marco auf einen weiteren Latino-Macho einzulassen – und so gibt sie Luis einen Korb. Blöd nur, dass der überaus attraktive Luis ihr seit ihrem ersten Treffen partout nicht mehr aus dem Kopf geht! Noch blöder allerdings, dass Luis gerade, als die Sache zwischen ihm und Nikki ernst wird, in die Fänge der gefährlichen Latino Blood Gang gerät …

Meine Meinung:

Es ist der dritte Band der Reihe um die Fuentes Brüder. Auch dieses Buch hat mir Spaß gemachen, obwohl nach den ersten zwei Bänden auch einfach ein bisschen die Puste raus ist. Die Geschichte ist ähnlich der der ersten beiden Bände aufgebaut, nur, dass Luis sich im Gegensatz zu seinen Brüdern in eine Mexikanerin verliebt. Diese lebt jedoch "typisch amerikanisch" und ist damit wieder ein bisschen Näher an Brittany und Kiara, zumindest stammt sie aus einer relativ intakten Familie. 

Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, auch oder gerade weil es teilweise vorhersehbar war und man mit einem den eigenen Vorstellungen entsprechenden Ende rechnen kann. Ich mag auch nach wie vor den Schreibstil der Autorin und die wechselnden Sichten. 

Ich muss aber gestehen, dass ich den Inhalt nicht mehr all zu detailliert im Gedächtnis habe. Ich mochte das Buch, das lesen hat mir großen Spaß gemacht und ja, es war auch diesmal wieder schrecklich kitschig. Wem die ersten beiden Bände gefallen haben, dem wird auch dieser dritte und letzte Band gut gefallen!

Wertung:

Dienstag, 14. August 2012

Kerstin Gier: Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner


"Ich glaube, es war eine dumme Idee, einen Psychiater zu heiraten. Immer will er, dass wir über Probleme reden. Widerlich."

Inhalt:

Was würdest du ändern, wenn du die letzten fünf Jahre noch einmal leben könntest? Kati ist mit Felix glücklich, aber inzwischen hat sich der Alltag in ihr Liebesleben geschlichen - und damit die Zweifel: Ist es überhaupt eine gute Idee, mit ihm alt werden zu wollen? Als sie Mathias kennenlernt und sich in ihn verliebt, wird Katis Leben plötzlich kompliziert. Und turbulent. Besonders, als sie einen Unfall hat und im Krankenhaus wieder zu sich kommt. Exakt einen Tag, bevor sie Felix das erste Mal begegnet ist - fünf Jahre zuvor. Dieses Mal möchte Kati alles richtig machen - und sich für den richtigen Mann entscheiden...

Meine Meinung:

Nach jeder Menge blutiger Werwolfkämpfe und toter Kinder war Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner das perfekte Buch für mich. Kerstin Gier erzählt auf charmante und witzige Weise die Geschichte der sehr süßen Protagonistin Kati, die nicht nur einen Hang zu seltsamen Freunden, sondern auch eine Vorliebe für Dramatik hat. Sie und die anderen Figuren, allen voran die esoterische Linda, die mich mit der Suche nach einem Muttermundorgasmus unterhalten hat, sind mir schnell ans Herz gewachsen und so manches Mal konnte ich mir ein albernes Kichern nicht verkneifen. Die Handlung plätschert wunderbar seicht vor sich hin, ohne jedoch zu vorhersehbar und langweilig zu werden. Kerstin Giers Bücher machen einfach Spaß und landen hiermit alle ausnahmslos auf meiner Wunschliste.

Wertung:

**** von fünf Sternchen

Montag, 13. August 2012

Markus Heitz: Sanctum



gelesen von: Anna (Weltbild; festgebunden; nicht mehr neu erhältlich)

"Der Tag endete mit einer vollkommenen Niederlage. Und mit der Erkenntnis, dass die Jagd gefährlicher war, als sie es sich jemals vorgestellt hatten."

Inhalt:

Eric von Kastell versucht immer noch, den letzten Werwolfwelpen zu finden und Lena zu retten. Seine Suche führt ihn auch nach Rom, wo er mit dem Vermächtnis von Gregoria, einer geheimnisvollen Äbtissin aus dem 18.Jahrhundert, konfrontiert wird. Nachdem Gregoria wie durch ein Wunder einen Klosterbrand überlebt hatte, gründete sie mit Hilfe von  Jean Chastel einen geheimen Orden der Seraphim, der nur aus Frauen bestand und gegen die in Rom wütenden Werwölfe kämpfte. Doch Gregorias und Erics Schicksal ist nicht nur durch Jean untrennbar miteinander verbunden - Gregoria war auch die Hüterin des Sanctum, der heiligsten Substanz auf Erden, die Wunder wirken oder den Tod bringen kann. Kann das Sanctum Eric von seinem Fluch befreien?

Meine Meinung:

Markus Heitz' Sanctum birgt nicht nur eine Menge Spannung, ein paar blutige Auseinandersetzungen und eine gehörige Portion Romantik, sondern beantwortet auch alle Fragen, die nach der Lektüre von Ritus geblieben sind. Während Eric im 21. Jahrhundert Bekanntschaft mit einem mysteriösen Orden in Rom macht, der ihn bei seinem Kampf gegen drei verschiedene Gegner unterstützt, gründet Gregoria im 18.Jahrhundert eben genau diesen Orden, der mit Hilfe von Jean Chastel ebenfalls auf der Jagd nach Werwesen ist. Dabei ist Rom mit seinen beeindruckenden Bauwerken, engen Gässchen und Plätzen eine noch viel beeindruckendere Kulisse als die dichten Wälder Südfrankreichs. Die Auflösung der Frage, wie die beiden Handlungsstränge zusammenhängen, hat mich keineswegs enttäuscht und auf ein weitestgehendes Happy End musste ich zum Glück auch nicht verzichten.

Alle Geschichtsfans werden es lieben, dass Markus Heitz historisch belegte Tatsachen so beeindruckend mit Fantasy gemischt hat; so fügt sich der Kampf von Gregorias Orden gegen die Jesuiten perfekt in die damalige Zeit ein, als im Vatikan massiv gegen den Jesuitenorden vorgegangen wurde. Doch leider kann ich auch Sanctum nicht fünf Sternchen verleihen, dazu waren mir viele Kampfszenen zu blutig und erinnerten mich zu sehr an die schlechten Vampirfilme der 90er Jahre.

Wertung:

**** von fünf Sternchen


Donnerstag, 9. August 2012

Joanne K. Rowling: Harry Potter und die Kammer des Schreckens


gelesen von: Anna (Carlsen; festgebunden; 15,90 Euro)

"Und du, Junge? Harry tauchte wieder auf und mühte sich nach Kräften, keine Miene zu verziehen. Ich bin in meinem Schlafzimmer, mache keinen Mucks und tu so, als ob ich nicht da wäre., sagte er."

Inhalt:

Endlich wieder Schule!! Einen solchen Seufzer kann nur der ausstoßen, dessen Ferien scheußlich und dessen Erinnerungen  an das vergangene Schuljahr wunderbar waren: Harry Potter. Doch wie im Vorjahr stehen nicht nur Zaubertrankunterricht und Verwandlung auf dem Programm. Ein grauenhaftes Etwas treibt sein Unwesen in den Gemäuern der Schule - ein Ungeheuer, für das nicht einmal der mächtigste Zauberer eine Erklärung findet...

Meine Meinung:

Obwohl Harry zu Beginn von Die Kammer des Schreckens von einem sehr süßen und charmanten Hauselfen namens Dobby geraten wird, dass er nicht nach Hogwarts zurückkehrt, ist man als Leser unweigerlich überglücklich, als Harry, Ron und Hermine in das Zaubererschloss mit den sprechenden Gemälden, Hausgeistern und verwinkelten Korridoren zurückkehren. Wie bereits in Der Stein der Weisen wird man als Leser von der magischen Welt geradezu verzaubert und dank der Untaten, die ein unheimliches Wesen in den Gängen von Hogwarts treibt, kommt die Spannung auch nicht zu kurz. Harry Potter und die Kammer des Schreckens steht dem ersten Band in nichts nach und sollte von jedem Menschen da draußen mal gelesen werden.

Wertung:

***** von fünf Sternchen






Mittwoch, 8. August 2012

Joanne K. Rowling: Harry Potter und der Stein der Weisen



gelesen von: Anna (Carlsen; festgebunden; 15,90 Euro)

"Er wird einmal berühmt werden. Wohin man auch kommt in unserer Welt, jedes Kind wird seinen Namen kennen."

Inhalt:

Eigentlich hatte Harry geglaubt, er sei ein ganz normaler Junge. Zumindest bis zu seinem elften Geburtstag. Da erfährt er, dass er sich in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, einfinden soll. Und warum? Weil Harry ein Zauberer ist. Und so wird für Harry das erste Jahr in der Schule das spannendste, aufregendste und lustigste in seinem Leben...

Meine Meinung:

Noch nie habe ich in einem Buch ein so ironisches Zitat gelesen wie in Harry Potter und der Stein der Weisen. Denn wohin man auch kommt in unserer Welt, jedes Kind kennt Harrys Namen. Das ist kein Zufall, sondern liegt einfach daran, dass Joanne K. Rowlings Bücher zu den spannendsten und liebevollsten Büchern auf der ganzen Welt gehören. Der erste Teil der siebenteiligen Reihe führt sowohl Harry, als auch den Leser zum ersten Mal in die Welt der Zauberer und Hexen ein und verzaubert uns mit der Entdeckung der Winkelgasse, mit den ungewöhnlichen Tieren in der Magischen Menagerie, mit Harrys erstem Quidditch Spiel und vor allem natürlich mit Hogwarts und seinen Bewohnern. Man fühlt sich rasch wie ein Teil der Handlung, schließt im Zug ebenso Freundschaft mit Ron wie Harry und befreit Hermine aus den Händen eines ekligen Trolls. Draco Malfoy wird unser persönlicher Erzfeind und wir geben uns möglichst viel Mühe, Professor Snape zu hassen... bis wir erkennen müssen, dass Harry noch viel gefährlichere Feinde hat. Alles in allem sind die Harry Potter Bücher die besten Jugendbücher der Welt und wenn sich irgendjemand hierher verirrt hat, der sie noch nicht gelesen hat: ab in die nächste Buchhandlung!

Wertung:

***** von fünf Sternchen

Markus Heitz: Ritus



gelesen von: Anna (Weltbild; festgebunden; nicht mehr neu erhältlich)

"Nur ein toter Wolf war ein guter Wolf."

Inhalt:

Frankreich im Jahre 1764: eine Bestie versetzt die Menschen des Gévaudan in Angst und Schrecken. Männer, Frauen, Kinder werden gehetzt - und getötet. Der König setzt öffentlich ein hohes Preisgeld auf den Kopf des Monsters aus. Der Vatikan hingegen entsendet Geheimermittler, die undurchsichtige Ziele verfolgen. Auch der Jäger Jean Chastel beteiligt sich an der Jagd auf die Bestie. Immer wieder kreuzen sich dabei seine Wege mit denen der ebenso energischen wie geheimnisvollen Äbtissin Gregoria. Beide können nicht ahnen, dass sie kaum mehr sind als Figuren in einem erschreckenden Spiel, das auch über 200 Jahre später noch nicht beendet sein wird...

Meine Meinung:

Markus Heitz' Ritus ist die erste Überraschung im Buchjahr 2012/2013. Obwohl ich eigentlich kein allzu großer Fantasy Fan bin, hat mich dieser Roman so in den Bann gezogen, dass ich ihn kaum aus den Händen legen konnte. Der Inhalt ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt: im 18. Jahrhundert jagen Jean Chastel und seine Söhne Pierre und Antoine einen Werwolf und werden selbst Opfer des grausamen Wandelwesens; im 21. Jahrhundert jagt ein Werwolfjäger namens Eric Wandelwesen auf der ganzen Welt. Natürlich kommt in beiden Handlungssträngen weder die Spannung noch die Romantik zu kurz, was mich aber wirklich gefesselt hat ist die Frage, wie die beiden Geschichten zusammenhängen. Leider gibt das Ende hierauf keine Antwort, Ritus endet mit einem richtig bösen Cliffhanger, sodass ich es kaum abwarten kann, den zweiten Teil in die Hände zu bekommen.

Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet und vor allem die Protagonisten im 18. Jahrhundert wachsen einem schnell ans Herz und verraten Vieles über die Lebensverhältnisse zu dieser Zeit. Markus Heitz hat mich bei der Frage, wer der Werwolf ist, wirklich bis zum Schluss an der Nase herumgeführt und ich bin total gespannt darauf zu erfahren, wie der- oder diejenige zu einem Wandelwesen geworden ist. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass Eric ein so klischeehafter Werwolfjäger ist, dass ich seine Figur an manchen Stellen nicht ernst nehmen konnte. Darüber tröstet aber Markus Heitz' flüssiger Schreibstil hinweg, auf dem  man geradezu hinwegfliegen kann.

Wertung:

**** von fünf Sternchen







Sonntag, 5. August 2012

Jane Teller: Nichts. Was im Leben wichtig ist


gelesen von: Steffi

Pierre Anthon hatte gewonnen.
Aber dann machte er einen Fehler.
Er wandte uns den Rücken zu.

Inhalt: 

"Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun." Mit diesen Worten schockiert Pierre alle in der Schule. Um das Gegenteil zu beweisen, beginnt die Klasse alles zu sammeln, was Bedeutung hat. Doch was mit alten Fotos beginnt, droht bald zu eskalieren: Gerda muss sich von ihrem Hamster trennen. Auch Lis Adoptionsurkunde, der Sarg des kleinen Emil und eine Jesusstatue landen auf dem Berg der Bedeutung. Als Sofie ihre Unschuld und Johan seinen Zeigefinger opfern mussten, schreiten Eltern und Polizei ein. Nur Pierre bleibt unbeeindruckt. Und die Klasse rächt sich an ihm ... Eine erschütternde Parabel über das Erwachsenwerden, Erziehung und Gewalt in unserer Gesellschaft.

Andreas Steinhöfel: Die Mitte der Welt





gelesen von: Steffi

Liebe treibt dich dazu, die seltsamsten Dinge zu tun. Sie lässt dich regenbogenfarbene Bonbons verteilen, sie lässt dich in roten Schuhen durch die Strassen tanzen, und sie schreckt nicht davor zurück, dich nachts mit blutenden Händen Gräber in paradiesische Gärten hacken zu lassen.

“Geh sie besuchen. Von verrückten Leuten kann man eine Menge lernen.”  

Inhalt: 

Der siebzehnjährige Phil ist auf der Suche. So wenig er über seine Vergangenheit weiß, so chaotisch ist seine Gegenwart. Da ist zum Beispiel seine Mutter Glass mit ihren ständig wechselnden Liebhabern. Oder seine Zwillingsschwester Dianne, schroff und eigenwillig, mit Geheimnissen, die sie längst nicht mehr mit Phil teilt. Oder Annie, die verrückte Alte mit den roten Schuhen, die sich ausschließlich von Kirschlikör zu ernähren scheint und Nicholas, der Unerreichbare, in den sich Phil unsterblich verliebt hat. Phil sehnt sich nach Orientierung und Perspektiven. Und vor allem danach, mehr über sich selbst zu erfahren ...

Kerstin Gier: Die Mütter-Mafia Trilogie

gelesen von: Steffi



Die Trilogie von Kerstin Gier besteht aus den folgenden Bänden:

1) Die Mütter - Mafia

Inhalt: 

Eine Mutter ist gut. Mehrere Mütter auf einmal sind die Hölle! Constanze ist Anfang dreißig, bildhübsch, chaotisch - und frisch geschieden. In der adretten Vorstadtsiedlung, in die sie mit ihren beiden nicht weniger chaotischen Kindern nun zieht, um ein neues, besseres Leben zu beginnen, scheint es hingegen nur Vorzeigefamilien zu geben, Bilderbuch-Ehen, Bilderbuch-Kinder und Bilderbuch-Mütter. Allerdings merkt Constanze bald, dass dieser Eindruck trügt - und schneller als ihr lieb ist, steckt sie mittendrin in einem turbulenten Verwirrspiel aus Konkurrenz, Intrigen und Seitensprüngen. Hier überlebt nur, wer Mitglied der streng geheimen Mütter-Mafia wird. Wenn Frauen zusammenhalten, können sie tatsächlich die Welt verändern - zumindest in einer kleinen Vorstadtsiedlung.  

2) Die Patin

Inhalt: 

Wer sagt denn, dass der Pate immer alt, übergewichtig und männlich sein und mit heiserer Stimme sprechen muss? Nichts gegen Marlon Brando, aber warum sollte der Job nicht auch mal von einer Frau gemacht werden? Einer Blondine. Mit langen Beinen. Gestählt durch die Erziehung einer pubertierenden Tochter und eines vierjährigen Sohnes. Und wahnsinnig verliebt in Anton, den bestaussehenden Anwalt der Stadt. Constanze ist "die Patin" der streng geheimen Mütter-Mafia. Gegen intrigante Super-Mamis, fremdgehende Ehemänner und bösartige Sorgerechtsschmarotzer kommen die Waffen der Frauen zum Einsatz. Ein Angriff auf Ihre Lachmuskulatur.  

3) Gegensätze ziehen sich aus

Inhalt:

Was macht Frauen glücklich? Schokolade, die Kraft positiver Gedanken oder schöne Schuhe? - Mit der Boutique Pumps und Pomps kann die Mütter-Mafia, die kreative Gegenbewegung zu allen Super-Muttis, sich bald alle Träume selbst erfüllen. Hier gibt es nicht nur traumhafte Stilettos, wunderschöne Stiefel und köstlichen Cappuccino, sondern auch die besten Tipps in Herzensangelegenheiten. Und die kann Constanze, genannt Die Patin, selber gut gebrauchen. Denn die Zukunftspläne ihrer ganz großen Liebe Anton passen leider so gar nicht zu ihren eigenen - Wie groß muss die Liebe sein, um mit anstrengenden Eltern, eifersüchtigen Töchtern und dem Wunsch nach mehr Nähe fertig zu werden? 


Meine Meinung: 

Wer jetzt über den letzten Band stolpert, der hat Recht. Im September 2011 habe ich "Gegensätze ziehen sich aus" bereits gelesen und reviewt. Als die Reihe dann aber in wunderschönen Sonderausgaben erschien, konnte ich nicht widerstehen und hab sie mir endlich gegönnt - und so Constanzes ganze Geschichte erfahren.

Und ja, für den einen mögen die Cover kindisch und schrecklich sein, aber ich finde sie schön. Es ist nunmal Frauenliteratur, da erwarte ich nicht, dass das Cover ein Kunstwerk ist, es muss nur gefallen. Und auch im Inneren sind die Bücher wunderschön und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Einzig negativ ist mir die Qualität der Verarbeitung der Bücher aufgefallen: Die ist nämlich deutlich schlechter, als bei einem normalen Taschenbuch. Zumindestens sahen meine Bücher deutlich mehr als nur "gelesen" aus und das, obwohl ich mit Büchern immer sehr sorgsam umgehe - allein schon, weil ich sie gerne mehrmals lese.

Ab und an liebe ich seichte Frauenliteratur, bei der man einfach nur abschalten kann, ohne sich zu langweilen. Ich finde Kerstin Giers Schreibstil einzigartig, voller Ironie und doch wunderbar authentisch, die Bücher lesen sich und machen Spaß. Sie sind gepflastert von Momentaufnahmen und beschreiben durch alle drei Bände hindurch doch nicht nur die alltäglichen Dinge bis ins Detail, sondern auch die Besonderen.

Sie sind mit Liebe geschrieben und mich macht das Lesen der Bücher schlicht glücklich. All zu viel möchte ich über die Bücher auch gar nicht weiter verraten. Sie sind toll, sie machen Spaß und ja, man muss sie einfach gelesen haben. Aber nur, wenn man mit Frauenliteratur was anfangen kann.

Und wer die Bücher schon kennt, aber Constanze und ihre Freundinnen ab und an vermisst, der kann ja mal ihren Blog besuchen. 

Wertung: 




Arenathriller

gelesen von: Steffi.


 Susanne Mischke: Zickenjagd

Sie ging ein paar Meter zurück und schaute hinüber zu ihrem kleinen Bruder, der gerade mit einer Schaufel eine Grube aushob, kritisch beobachtet von zwei kleinen Mädchen, die neben ihm im Sand kauerten. Das schien ein größeres Projekt zu werden. Was war schon dabei, ihn ein paar Minuten lang allein zu lassen?

Inhalt: 

Josy ist schön, klug und beliebt. Gemeinsam mit ihren drei Freundinnen gibt sie in ihrer Schule den Ton an. Wen die Clique nicht leiden kann, der hat nichts zu lachen. Ines dagegen hasst ihr Leben. Ihr unscheinbares, plumpes Äußeres. Den täglichen Spießrutenlauf in der Schule. Aber als ein tragischer Unfall geschieht, ändern sich die Rollen. Und Ines wird klar, dass sie ohne Josy nicht mehr leben kann.

Meine Meinung: 

Zickenjagd ist kein Thriller, der an die Grausamkeiten von "Thrillern für Erwachsene" herankommt, aber ich finde, was geschieht, reicht völlig aus. Ich lese die Arena Thriller gerne, bin immer wieder davon überrascht, dass der Schreibstil packend ist und die Handlung auch - meist ohne viel Blut und diverse Foltermethoden.

Alles in allem mochte ich Zickenjagd ganz gerne, es ist gute und seichte Unterhaltung für wenige Stunden.

Wertung:




Krystyna Kuhn: Aschenputtelfluch

Aber - ich brauche ja gar keine Kraft mehr. Das ist das Schöne. Ich muss mich einfach nur Fallen lassen 

Inhalt:

Idyllisch liegt das Internat Ravenhorst in einem Seitental. Doch als sich eine der Schülerinnen vom Glockenturm stürzt, wandelt sich die Idylle in einen Albtraum. Warum hat sich Kira in den Tod gestürzt? Jule, eine der Neuen im Internat, macht sich auf die Suche. Aber sie stößt bei ihren Mitschülern auf eine Mauer des Schweigens. Bis sich die Ereignisse zu wiederholen scheinen.

Meine Meinung:

Aschenputtelfluch setzt stark auf platte, blutige Grauslichkeiten. Das Buch ist spannend, lässt sich auch schnell weg lesen und versucht zu schockieren. Krystyna Kuhns Schreibstil ist fesselnd und lässt die Dinge, die geschehen und einfach nur platt wirken würden, in einem dämmrigen Zwielicht erscheinen, wodurch sie undurchschaubar und gruselig werden.

Das Buch ist weniger ein Thriller, als eine spannende und gut geschriebene Geschichte mit blutigen Details. Allerdings überzeugt mich auch dieses kurzweilige Buch durch seinen Unterhaltungswert.

Wertung:




Beatrix Gurian: Prinzentod 

"Angst?" Der Alte schüttelt den haarlosen Kopf. "Vor der Angst kann man nicht weglaufen, niemals. Man nimmt sie überall hin mit."

Inhalt:

Verbotene Liebe führt selten zu etwas Gutem. Das weiß Lissie, als sie Kai das erste Mal begegnet und doch schafft sie es nicht, ihm zu widerstehen. Bis ein entsetzlicher Unfall geschieht, der alles, was verborgen war, ans Licht bringt. Aber Lissie ahnt noch nicht, dass dies alles nur der Anfang ist. Ein Psychothriller, der in allen Facetten des Genres schimmert.

Meine Meinung:

Knall auf Fall verliebt sich die naive Lissie in Kai, der kurz darauf Tod ist. Tja, und nun? Prinzentod von Beatrix Gurian ist auf jeden Fall mehr, als nur eine spannende Geschichte. Es ist tatsächlich ein Thriller, der auch, wie der Klappentext verspricht, recht facettenreich ist. Irgendwan ist er auch so spannend, dass man in die Verlegenheit kommen könnte, zum Ende zu Blättern um herauszufinden, wer nun Schuld ist... Auch Prinzentod hat mir großen Spaß gemacht und mich einige Stunden gut unterhalten.

Wertung:




Krystyna Kuhn: Schneewittchenfalle

Dr. Mayer hatte gesagt, wenn sich irgendwo ein loses Ende findet, ein Erinnerungsfädchen, dann müsse sie fest daran ziehen, damit ihr Gedächtnis wiederkomme.

Inhalt:

Stella und ihr Vater sind auf eine Nordseeinsel gezogen. Ihr Vater, um zu vergessen. Stella, um sich zu erinnern. Denn Stella hat bei dem Autounfall, bei dem ihre Mutter ums Leben gekommen ist, ihr Gedächtnis verloren. Doch dann geschehen Dinge auf der einsamen Insel, die Stellas schlimmste Alpträume wahr werden lassen. Und bald ahnt sie, dass ihre Erinnerungen der Schlüssel zu einem ungeheuerlichem Geheimnis sind... Psychologisch dicht beschreibt Krystyna Kuhn die Suche eines Mädchens nach der Wahrheit. Einer Wahrheit so unglaublich, dass das eigene Gedächtnis sich weigert, sie preiszugeben.

Meine Meinung:

Schneewittchefalle ist richtig, richtig spannend. Es ist ein guter, undurchschaubarer Thriller, der durch Krystyna Kuhns unglaublichen Schreibstil lebendig wird. Und dadurch unbeschreiblich fesselnd. Er hat keine plakativen Grausamkeiten notwendig, man ist am Ende auch so schockiert und kann es nicht glauben.

Das Lesevergnügen ist wie immer kurzweilig, aber das mag ich an den Arenathrillern auch so gerne. Wenn sie dann richtig spannend sind, muss man nicht schlafen gehen, ohne das Ende zu kennen.

Wertung:




Susanne Mischke: Waldesruh


Wie absurd, Menschen dur ihre Mängel zu klassifizieren.

Inhalt:

Anderswo - so heißt das Häuschen, in dem Marie mit ihrer Großmutter wohnt. Doch als die Großmutter stirbt, fürchtet Marie, ins Heim zu müssen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Emily schmiedet sie einen verzweifelten Plan: Was, wenn keiner vom Tod der alten Frau erfährt? Was als verrückte Idee begonnen hat, nimmt eine schreckliche und unerwartete Entwicklung.

Meine Meinung:

Absurd. Das erste, was mir zu diesem Thriller einfällt, ist, dass er absurd ist. Aber das macht ihn spannend. Er ist fern jeder Realität und völlig haarsträubend. Und doch hab ich ihn gerne gelesen, weil ich mich immer gefragt hab, was denn nun noch kommt. Das klingt jetzt negativ, es ist aber gar nicht so gemeint, nein, das Buch hat mich gefesselt. Und fasziniert, und unterhalten. Und mehr erwarte ich von den Arena Thrillern auch gar nicht, schließlich bin ich einfach nicht mehr die Zielgruppe. Trotzdem machen sie mir viel Spaß und  unterhalten mich, wie auch Waldesruh.

Wertung:




Inge Löhnig: Scherbenparadies

Während sie das Wasser aufsetzte, Kanne und Becher suchte, suchte sie gleichzeitig nach Worten.

Inhalt:

Sandra hat ein Geheimnis, von dem niemand wissen darf: Seit ihre alkoholabhängige Mutter zu Hause ausgezogen ist, kümmert sie sich alleine um ihre kleine Schwester Vanessa. Alles geht gut, bis Sandra sich Hals über Kopf in ihren jungen Klassenlehrer verliebt. Ohne es zu ahnen, macht sie sich damit zur Konkurrentin und löst eine Welle des Hasses bei ihren Mitschülern aus, die immer unkontrollierbarer wird.

Meine Meinung:

Sprachlich fand ich den Thriller leider nicht ganz so gelungen. Vielleicht, weil die Autorin versucht, Jugendsprache zu verwenden  - oder weil ich einfach zu alt (oder jung?) bin, die verwendeten Floskeln authentisch zu finden. "Love you so" ist eine Wendung, die mich unglaublich aggressiv gemacht hat.

Zum Träumen lädt dagegen die Story ein, die ist nämlich hoffnungslos kitschig. Und trotzdem spannend. Die Sicht wechselt zwischen der eines Stalkers und der der Hauptfigur, was es definitiv interessant macht. Erwähnt wird auch Jay Ashers "Tote Mädchen lügen nicht", ein Pluspunkt, wie ich finde. Alles in allem hat mir dieser "Thriller", der erst am Ende zu einem unfassbar spannenden Thriller wird mit am besten gefallen.

Wertung:




Krytyna Kuhn: Dornröschengift

"Der Himmel  - er war einfach nur blau.
Ein schöner Tag, um von zu Hause wegzulaufen."

Inhalt:

Sophie kann es nicht fassen, dass ihr Bruder tot sein soll, gestorben bei einem Tauchunfall in Australien. Doch dann kommt Mikes Freund nach Deutschland und kann die Lücke ein wenig ausfüllen. Bis wieder etwas Entsetzliches passiert und Sophie misstrauisch wird...


Meine Meinung:

Dornröschengift überzeugt durch den Schreibstil, die Handlung fand ich leider etwas vorhersehbar. Alles in allem war es aber auch gute Unterhaltung, viel mehr kann und will ich dazu an dieser Stelle gar nicht sagen.

Wertung:




Susanne Mischke: Nixenjagd

"Bücher waren wie Drogen, man konnte abtauchen aus der Wirklichkeit in eine ganz andere Welt."

"Womit man bei Jungs so konkurriert, dachte Franziska: LAN - Partys, Fußballspiele und tote russische Schriftsteller." 

Inhalt:

Bei einem mitternächtlichen Badeausflug zum See, kippt die ausgelassene Stimmung, als plötzlich eine aus der Clique fehlt: Katrin war hinausgeschwommen und nicht zurückgekehrt. Ein Badeunfall? Franziska, Katrins beste Freundin, kann das nicht glauben. Doch auf der Suche nach einer Erklärung, gerät sie selbst in Gefahr und muss bald feststellen, dass sie niemandem trauen kann - nicht einmal sich selbst... 

Meine Meinung:

Nixenjagd fand ich richtig spannend. Es war für mich unvorhersehbar und auch das Ende war etwas neues. Das Lesen fesselt, man versteht die Handlung, aber nicht das was geschieht und beginnt alles zu hinterfragen.
Der Thriller ist kein Page Turner, aber immerhin ein spannender Thriller. Und mehr muss er ja auch nicht sein.

Wertung: 


Freitag, 3. August 2012

E.L. James: Shades of Grey - Geheimes Verlangen


gelesen von: Anna (Goldmann; Taschenbuch; 12,99 Euro)

"Jung - und attraktiv, sehr attraktiv. Er ist groß, trägt einen eleganten schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine schwarze Krawatte und hat widerspenstiges, kupferfarbenes Haar und wahnsinng graue Augen, mit denen er mich mustert. Ich brauche einen Moment, um meine Stimme wiederzufinden."

Inhalt:

Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey kennen - und möchte ihn eigentlich schnellstmöglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. So sehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Denn Christian hat etwas in ihr berührt, dass sich seitdem nicht mehr verdrängen lässt. Und als Christian einige Zeit später wieder vor ihr steht, kann sie nicht anders, als ihren Gefühlen nachzugeben. Von da an ist nichts mehr wie zuvor. Denn Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe - in eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht...

Meine Meinung:

Der erste Teil von E.L. James' Triologie  besteht nur aus schlechten Klischees, abgenutzten Phrasen und schlechten, gestellten Dialogen. Die reichlich naive Hauptfigur, die natürlich zu Beginn des Romans noch Jungfrau ist und ihre Zeit am liebsten mit romantischen Büchern vebringt, verliebt sich in einen total klischeehaften, dominanten Mann und muss sich entscheiden, ob sie sich vorstellen kann, mit ihm eine SM Beziehung zu führen. Dazu braucht sie mehrere hundert Seiten, auf denen mir die Nebenfiguren deutlich mehr ans Herz gewachsen sind, als Ana und Christian. Zusammenfassend kann man sagen, dass dieses Buch einfach nur schlecht ist, dennoch hatte ich schon lange nicht mehr so viel Spaß mit einem Roman wie mit Shades of Grey. Die Handlung ist wunderbar seicht, die reichlich häufigen Sexszenen nett zu lesen und teilweise sehr informativ (Ja, man kann aus diesem Buch etwas lernen!) und ich freue mich schon riesig auf den zweiten Band!


Wertung:

**** von fünf Sternchen



Mittwoch, 1. August 2012

Krystyna Kuhn: Aschenputtelfluch


gelesen von: Anna (Arena; Taschenbuch; 8,95 Euro)


"Der schwarz gefiederte Kopf des Raben ruhte auf dem unteren Teil des Kopfkissens, dessen Stoff von dessen Blut durchtränkt war. Seine düster glänzenden Augen stierten mich drohend an."


Inhalt:


Idyllisch liegt das Internat Ravenhorst in einem Seitental. Doch als sich eine der Schülerinnen vom Glockenturm stürzt, wandelt sich die Idylle in einen Albtraum. Warum ist Kira in den Tod gesprungen? Jule, eine der Neuen im Internat, macht sich auf die Suche. Doch sie stößt bei ihren Mitschülern auf eine Mauer des Schweigens. Und dann scheinen sich die Ereignisse auf gespenstische Art und Weise zu wiederholen.


Meine Meinung:


Wer auf der Suche nach einem spannenden und extrem gruseligen Thriller ist, ist bei Aschenputtelfluch definitiv an der völlig falschen Adresse. Krystyna Kuhn beschreibt in ihrem Roman eine ziemlich klischeehafte Situation in einer zehnten Klasse an einem Eliteinternat: reiche Jugendliche mobben arme Jugendliche und die Lehrer sehen und hören nichts davon. Gepaart mit einigen unheilverkündeten Krähen, einem alten Kloster und einem ziemlich ekligen und blutigen Selbstmord, wird diese recht simple Geschichte zu einem angenehm seichten Lesevergnügen, das spannend genug ist, um einen bei Laune zu halten und vorhersehbar genug, um dennoch ruhig schlafen zu können.


Wertung:


** von fünf Sternchen