Sonntag, 1. April 2012

Isabel Abedi: Lucian

gelesen von: Anna (Arena; festgebundenes Buch; 18,95 Euro)

"Es war Lucian, nicht wahr?, flüsterte meine Mutter. Er hat dir das Leben gerettet. Und ich habe mich geirrt. Wo ist er? Warum ist er fort? Ich muss ihm sagen, dass... - Er ist nicht fort, unterbrach ich meine Mutter leise. Lucian ist hier. Er ist hier bei mir."

Inhalt:

Immer wieder taucht er in Rebeccas Umgebung auf, der geheimnisvolle Junge Lucian, der keine Vergangenheit hat und keine Erinnerungen. Sein einziger Halt ist Rebecca, von der er jede Nacht träumt. Und auch Rebecca spürt vom ersten Moment an eine Anziehung, die sie sich nicht erklären kann. So verzweifelt die beiden es auch versuchen, sie kommen nicht voneinander los. Aber bevor sie noch erfahren können, was ihr gemeinsames Geheimnis ist, werden sie getrennt. Mit Folgen, die für beide grausam sind. Denn das, was sie verbindet, ist weit mehr als Liebe.

Meine Meinung:

Rebeccas und Lucians Geschichte ist eine federleichte Hommage an das Jungsein und an die erste Liebe, die vor allem durch die Tiefe der Figuren richtig ans Herz geht. Besonders Rebecca und ihre Familie haben jeweils einen wahnsinnig sympathischen Charakter und Isabel Abedi gelingt es auch Rebeccas Teenagerwelt so realitätsnah und echt rüberzubringen, dass es relativ leichtfällt sich in sie hineinzuversetzen. Die Handlung von Lucian springt immer wieder von Rebeccas realistischem Leben und Umfeld zu Lucian, über den ich gar nicht zu viel erzählen möchte. Das macht den Roman sehr abwechslungsreich, allerdings ist auch etwas Konzentration gefordert, weil doch einige verzwickte Begebenheiten aufkommen.

Abedis Schreibstil ist angenehm zu lesen und ich habe es ziemlich genossen, dass Lucian im Gegensatz zu anderen ihrer Romane, nicht mit einem schnulzigen Happy End endet. Doch trotz der tollen Figuren und der spannenden Geschichte, konnte ich mich nicht ganz in diesem Buch verlieren, was wahrscheinlich einfach daran liegt, dass ich kein Teenager mehr bin, den Roman aber nicht schlechter macht.

Wertung:

**** von fünf Sternchen