gelesen von: Anna (Piper; Taschenbuch; 9,99 Euro)
"Sie blätterte noch ein wenig weiter - und starrte plötzlich auf eine Studioaufnahme. Sie zeigte eine ernste junge Frau, die mit unbewegter Miene in die Kamera blickte, eine Hand auf einen Stuhl gestützt, die andere auf den Bauch gelegt. (...) Das Gesicht der Frau hatte sie schon hundertmal gesehen. Jedes Mal, wenn sie in den Spiegel blickte..."
Inhalt:
Seltsame Träume plagen Sina, seit sie in Neuseeland angekommen ist: Jede Nacht erscheint ihr ein tanzender Maori. Als sie in einem alten Fotoalbum das Bild einer Frau entdeckt, die ihr bis aufs Haar gleicht, ist sie schockiert: Wer war die mysteriöse Unbekannte, die Anfang des Jahrhunderts hier lebte? Erst, als sich Sina in Brandon verliebt und alle Zeichen gegen ihre Liebe stehen, beginnt sie zu ahnen, dass sie das letzte Glied in einer langen Kette miteinander verbundener Schicksale zu sein scheint...
Meine Meinung:
Der Tanz des Maori ist eine richtige Überraschungstüte, denn hinter einer scheinbar eindimensionalen, schnulzigen Liebesgeschichte, verbergen sich 480 spannende Seiten, auf denen Emma Temple einen direkt nach Neuseeland entführt. Das Land ist die wichtigste Hauptfigur der Geschichte, denn die Landschaft, die Kultur und die Geschichte des Landes machen die Handlung erst zu etwas Besonderem.
Während der Handlung springt Emma Temple immer wieder zwischen der Gegenwart, in der Sina mit einer Freundin in Neuseeland unterwegs ist und nicht nur auf einen gutaussehenden Mann, sondern auch auf ein Geheimnis stößt, und der Vergangenheit, die von einer alten Maori erzählt wird, hin und her, dennoch verliert man in der Geschichte nie den Überblick, sondern kann den Roman nicht mehr aus den Händen legen. Als Leser kann man sich sowohl in die Figuren, als auch in die alte Kultur Neuseelands sehr gut hineinversetzen und auch wenn ich es nur ungern zugebe, so war ich doch ziemlich erleichtert, als die Handlung mit einem Happy End endete. Der Tanz des Maori ist das perfekte Buch für Leser mit Fernweh!
Wertung:
***** von fünf Sternchen