Montag, 9. April 2012
Lewis Carroll: Alice im Wunderland
gelesen von: Anna (urheberrechtsfreie Ausgabe; Kindle-Version; 0,00 Euro)
"Wer bist du? fragte die Raupe. Das war kein sehr ermuthigender Anfang einer Unterhaltung. Alice antwortete, etwas befangen: Ich - ich weiß es nicht recht, diesen Augenblick - vielmehr ich weiß, wer ich heut früh war, als ich aufstand; aber ich glaube, ich muß seitdem ein paar Mal verwechselt worden sein."
Inhalt:
Ein Kaninchen mit einer Weste, Handschuhen und einer Uhr in der Tasche, das obendrein auf dem Weg zum Krocketspiel der Königin ist, das ist schon etwas Wundersames, findet Alice. Aber auch nicht verrückter als die Grinskatze, die sich so weit in Luft auflösen kann, bis nur noch ihr Grinsen zu sehen ist, oder der Hummertanz von Ochsenschwanzkröte und Greif. An die Wunder, die ihr überall begegnen, hat sich Alice bald gewöhnt und die Tatsache, dass sie wachsen und schrumpfen kann wie eine Ziehharmonika, ist ja, wenn man es recht bedenkt, sogar ganz praktisch.
Meine Meinung:
Alice's fantastische Geschichte begeistert in allen Formen: auf der großen Kinoleinwand, als Disneyfilm, auf der Theaterbühne und natürlich in Lewis Carroll's Roman. Diese erste Übersetzung stammt aus dem späten 19.Jahrhundert, weshalb man einige Male über die altmodische Rechtschreibung und altmodischen Grammatikstrukturen stolpert, doch genau das macht den Charme von der Geschichte aus.
Obwohl Alice im Wunderland natürlich in erster Linie ein Kinderbuch ist, langweilt man sich als Erwachsener beim Lesen keine Sekunde, denn Lewis Carroll hat die Handlung mit jeder Menge Metaphern geschmückt, die auch über einhundert Jahre später die reale Welt auf die Schippe nehmen und mich einige Male zum Schmunzeln gebracht haben! Alice im Wunderland ist ein Lesemuss, ungeübtere Leser oder solche, die mit alter Sprache nicht zurecht kommen, sollten allerdings zu einer anderen Ausgabe greifen!
Wertung:
**** von fünf Sternchen