Samstag, 31. Dezember 2011
Simone Elkeles: Du oder der Rest der Welt
gelesen von: Steffi
"Wage es ja nicht, etwas ohne mich zu tun. Wir sind Brüder, Carlos. Ich werde immer an deiner Seite kämpfen, ohne nach dem Warum zu fragen."
Genau davor habe ich Angst.
Inhalt:
Das Letzte, was Carlos Fuentes will, als er zu seinem Bruder Alex zieht, ist, es diesem gleichzutun. Denn weder ist Carlos bereit, auf sein Image als "Bad Guy" zu verzichten, noch mag er sich wie Alex und dessen Freundin Brittany in eine feste Beziehung begeben. Und schon gar nicht will Carlos sich auf seine Mitschülerin Kiara einlassen, denn sie ist das exakte Gegenteil der Mädchen, auf die er bislang abfuhr. Auch Kiara hat alles andere im Sinn, als mit einem arroganten Latino-Macho wie Carlos anzubandeln. Und doch ziehen sich Kiara und Carlos magisch an und riskieren damit mehr, als sie je geglaubt hätten. Denn selbst wenn Carlos Kiara zuliebe sein ganzes bisheriges Leben über den Haufen wirft in seiner ehemaligen Gang gibt es Leute, die das unter keinen Umständen zulassen wollen.
Meine Meinung:
Ach... die Bücher sind soooo schön kitschig, sie machen einfach Spaß. Das ist der zweite Band, der sich um die Leben der Fuentes Brüder dreht. Und ich würde behaupten, dass er besser ist, als der erste. Wo der erste ab und an ein bisschen zäh ist, ist der zweite durchgehend wunderbar lesbar.
Auch an Kitsch mangelt es dem Folgeband nicht, die Authentizität ist - soweit es das Thema zulässt - durchgehend vorhanden. Wie auch der erste Band werden die Sichten zwischen den Hauptfiguren gewechselt. Und ebenfalls wie im ersten Band, überzeugt die Autorin auch hier mit facettenreichen und intelligenten Nebenfiguren.
Der Lebenslauf besonders einer Nebenfigur ist sehr beeindruckend, wenn auch die Zufälle in dieser Person ein wenig zu sehr gipfeln, aber das verzeiht man der Autorin, bringen doch all die Zufälle den Leser zu dem gewünschten Ende.
Alles in allem wieder ein tolles Buch, dass weniger zum nachdenken, aber viel zum träumen einlädt.
Und noch etwas, das vielleicht erwähnenswert ist: Im Gegensatz zu dem katastrophalen Klappentextinhalts des ersten Buches, scheint derjenige beim cbt, der ihn für den Folgeband geschrieben hat, auch das Buch gelesen zu haben.
Diesmal ist er nämlich wahr und nur in einem wirtschftlich geschickten Maße überzogen, also, ganz normal eben.
Wertung: