gelesen von: Anna (Oetinger; festgebundenes Buch; 17,95 Euro; ausgeliehen)
"Ginge es nach mir, würde ich versuchen, die Hungerspiele aus meiner Erinnerung zu streichen. Nie mehr davon sprechen. So tun, als wären sie nur ein schlimmer Traum gewesen."
Inhalt:
Trotz ihrer glücklichen Rückkehr in ihre Heimat ist für Katniss und Peeta nichts mehr, wie es einmal war. Denn seitdem sie lieber zusammen in den Tod gegangen wären, als sich dem Willen des Kapitols zu beugen, haben sich die beiden den Zorn der Regierung zugezogen. Nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Familien schweben in großer Gefahr, dadurch dass Katniss dem Kapitol in aller Öffentlichkeit die Stirn geboten hat. Für viele in Panem ist sie dafür allerdings auch zu einer Heldin geworden, die für den Widerstand steht, und in einzelnen Distrikten kommt es bereits zu Aufständen. Doch Katniss' Sorge gilt vor allem denen, die sie liebt. Und dazu zählt für sie ganz sicher auch Gale. Doch als das Kapitol sie und Peeta tatsächlich wieder in die Arena schickt, gibt es für Katniss nur ein Ziel: Peetas Leben zu retten. Auch wenn es ihr eigenes kosten sollte...
Meine Meinung:
Der zweite Band der Triologie knüpft beinahe nahtlos an das Ende des ersten Teiles an: Katniss und Peeta, deren Leben sich mit dem Sieg der Hungerspiele stark verändert hat, brechen gemeinsam zu einer Tour durch das ganze Land auf, um sich den Bewohnern der einzelnen Distrikte zu präsentieren. Dabei hat Katniss allerdings immer den Präsidenten im Rücken, der angesichts einiger Aufstände nach den Hungerspielen, damit droht sie und ihre Familie zu bestrafen. Katniss ist ganz ungewollt zu einem Sinnbild der Revolution geworden und beschließt irgendwann vor der Verantwortung, die diese Rolle mit sich bringt, nicht zu fliehen.
Niemals hätte ich gedacht, dass das Konzept der Hungerspiele aus Tödliche Spiele noch grausamer werden könnte, doch Katniss und Peeta landen gemeinsam mit anderen Siegern aus vergangenen Jahren erneut in der Arena. Allerdings unterscheiden die 75. Hungerspiele sich stark von denen im Jahr zuvor: Katniss kämpft nun nicht mehr alleine um ihr Leben, sondern schließt sich mit Peeta und Tributen aus anderen Distrikten zusammen. Dadurch wird die Geschichte vielschichtiger, da man auch etwas über die anderen Kämpfer und ihre Vergangenheit erfährt. Auch einige Charaktere, die bereits im ersten Band vorkommen, lernt man besser kennen; so stellt sich Katniss' Mentor Haymitch als gar nicht so harmlos heraus, wie er in Tödliche Spiele wirkt. Einige Figuren sind mir wirklich sehr ans Herz gewachsen und ich bin gespannt, wie es ihnen im dritten Band ergeht.
Die sich immer weiter entwickelnde Dreiecksbeziehung zwischen Katniss, Peeta und Katniss' Jugendfreund Gale darf natürlich auch nicht außer Acht gelassen werden. Genau wie beim ersten Band musste ich einige Male über Katniss' Gedanken schmunzeln, denn so richtig entscheiden, was beziehungsweise wen sie eigentlich will, kann sie sich nicht. Das Ende von Gefährliche Liebe trifft den Leser wirklich überraschend und hält für den dritten Band alle Optionen offen.
Wertung:
***** von fünf Sternchen