gelesen von: Steffi
Die Flammen, die in die Höhe züngelten tanzten fröhlich und hell, wie Flammen es immer tun, denn sie wissen ja nicht, dass sie in einem Raum brennen, wo ein Mensch seiner letzten Stunde entgegenblickt, ein Mensch, der in Kürze am Hals aufgehängt werden wird, bis der Tod eintritt.
Meine Meinung:
Inhalt:
Oxford, im Jahre 1650: Namhafte Mediziner und junge Studenten versammeln
sich im Haus des Apothekers Clarke, um der Sezierung einer Leiche
beizuwohnen. Die Tote ist die sechzehnjährige Anne Green, die wegen
Kindstötung zum Tod am Strang verurteilt und gehängt worden ist. In
Wahrheit wurde Anne Green vom Neffen ihres Dienstherren verführt und
dann sitzengelassen doch die Wahrheit hatte vor Gericht niemand hören
wollen. Stunden nach Annes Tod ist der junge Student Robert der erste,
der es wahrnimmt: Anne Greens Augenlider flattern. Sollte das Mädchen,
das noch auf dem Schafott seine Unschuld beteuert hatte, den Strang
überlebt haben?
Mary Hooper mochte ich schon immer sehr gerne. Das Buch ist ganz anders, als "Die Schwester der Zuckermacherin" und ähnliches, aber ich mochte es trotzdem sehr gerne.
Es gibt zwei Personen, die immer abwechselnd berichten. Anne Green berichtet nach und nach ihre Geschichte bis zu ihrer Verurteilung und Robert, ein stotternder Student führt uns durch die Stunden nach ihrer Hängung und vor der Obduktion, bis hin zu ihrer "Wiederauferstehung".
Das Buch ist durchgehend spannend, bis zum Nachwort, inderm erklärt wird, wie es sein kann, dass Anne Green den Tod durch den Strang überlebte. Anne Green ist keine fiktive Figur, sie gab es wirklich, auch ihre "Auferstehung" ist nicht fiktiv. Genauso gab es einen Studenten names "Robert" wirklich, wie auch die Ärzte. Die ganze Geschichte ist jedoch ansonsten kaum auf Fakten basierend, ein Großteil der Geschichte ist natürlich fiktiv. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, es lässt sich durch die Spannung gut lesen. Es ist jedoch nicht spannend, wie zum Beispiel ein Thriller, sondern spannend, weil es durchgehend sehr interessant ist. Insgesamt fand ich das Buch allerdings schwächer, als das, was ich sonst von Mary Hooper gelesen habe (Ascheblüten, Die Schwester der Zuckermacherin, Das Leben der Eliza Rose).
Wertung: