Samstag, 21. Januar 2012

John Green/ Maureen Johnson/ Lauren Myracle: Tage wie diese

gelesen von: Steffi

In zwischenmenschlichen Beziehungen ist es immer eine Katastrophe, wenn einer anfängt, an der Wand zwischen Freundschaft und küssen herumzukratzen.

Inhalt: 

Jubilee hat den perfekten Freund. Sie ahnt nicht, dass sie ihn in dieser Nacht verlieren wird - weil sie sich auf der Flucht vor einem wild gewordenen Haufen Cheerleader Hals über Kopf in einen völlig Fremden verliebt.

Wen Tobin auf eine einsame Insel mitnehmen würde? Seinen ältesten Freund, den Herzog. Weil er gern Witze macht, Filme liebt und ziemlich hart im Nehmen ist. Und weil er so cool sein kann, dass man in seiner Nähe manchmal ganz vergisst, dass er ein Mädchen ist. Bis zu jenem magischen Moment, der alles verändert.

Addie weiß, dass sie einen großen Fehler begangen hat. Sie würde ales dafür geben, wenn Jeb ihr verzeihen könnte. Dabei ist er ihr längst viel näher, als sie denkt.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Krystyna Kuhn: Das Tal - Das Spiel

gelesen von: Anna (Arena; Taschenbuch; 9,99 Euro)

"Und wenn jemand jetzt zur Collegeleitung geht, hängen wir alle mit drin, nur weil du durchdrehst. Er zog seine Hand zurück und blickte in die Runde. Aber so läuft das nicht - nicht hier im Tal. Wir Studenten am Grace halten zusammen, egal, was geschieht. Das ist die erste Lektion, die ihr als Freshmen lernen müsst."

Inhalt:

Eine coole Einweihungsparty im Bootshaus, so feiern die neuen Studenten ihre Ankunft im Grace College. Doch schon bald merken Julia und ihre Freunde, dass in dem abgelegenen Tal mitten in den kanadischen Bergen etwas nicht stimmt. Wozu die vielen Verbotsschilder rund um das College? Und warum ist der Ort nicht auf Google Earth zu finden?

Die Lage spitzt sich zu, als Julias Bruder Robert beobachtet, wie ein Mädchen in den Lake Mirror springt und von einem Strudel nach unten gezogen wird. Aber niemand schenkt seinen Worten Glauben - nicht einmal Julia. Noch ahnt sie nicht, dass die dunklen Schatten der Vergangenheit, die sie für immer überwunden glaubte, hier im Tal wieder an die Oberfläche drängen.

Meine Meinung:
Eigentlich kann man den ersten Teil von Krytyna Kuhns Reihe mit einem einzigen Wort beschreiben: Gänsehaut. Die Atmosphäre, die sie um das Elitecollege in den Bergen Kanadas schafft, lässt einen einige Male unweigerlich die Luft anhalten. Nicht nur das alte Collegebäude und die seltsam angeordneten Berge, die das Tal umgeben, werfen einige Fragen auf. Auch die einzelnen Studenten, besonders die Clique um Julia und Robert, scheinen voller Geheimnisse zu stecken, die hoffentlich in den nächsten Bänden noch ans Licht kommen. Denn auch wenn in Das Spiel das Verschwinden einer Studentin aufgeklärt wird, bleiben am Ende des Buches noch jede Menge Fragen offen, die den Roman auch ein bisschen frustrierend machen und mir persönlich ein bisschen den Spaß am Lesen verderben; ein dickeres Buch mit mehr Antworten wäre mir deutlich lieber als viele Bücher, zwischen denen man leider leicht den Überblick verlieren kann.

Wertung:

*** von fünf Sternchen

Rebecca Ryman: Wer Liebe verspricht



gelesen von: Anna (Fischer; Taschenbuch; 9,95 Euro)

"Der erschreckende Anblick von Olivias nackten Beinen nahm ihre Aufmerksamkeit voll und ganz gefangen. Sie vermied es bewußt auf die Beine zu blicken, doch sie sah, daß ihre Dienstboten diese Zurückhaltung keineswegs teilten. Sie hatten noch nie die Beine einer weißen Mem gesehen - waren nicht einmal sicher, ob sie welche hatte - und beobachteten Olivias deshalb mit unverhohlener Neugier."

Inhalt:

1848 trifft die 22jährige Amerikanerin Olivia auf Einladung ihrer Tante in Indien ein. Lady Bridget sucht für ihre Nichte einen Ehemann, doch Olivia erstickt an der Enge und Steifheit der sogenannten guten Gesellschaft wohlsituierter englischer Kolonialherren und sehnt sich nach der Freiheit ihrer amerikanischen Heimat.
Da begegnet sie Jai Raventhorne, dem illegitimen Sohn eines Engländers und einer Inderin aus ärmlichen Verhältnissen. Er ist ein Fremder, ein Ausgestoßener in dieser vorurteilsvollen und selbstgerechten Welt der britischen Kolonie, aber er erobert Olivia im Sturm.
Dem Gleichklang der Herzen folgen Qualen der Aussichtslosigkeit, denn Jai lässt es nicht zu, dass sie sich seiner Vergangenheit, seinem Wesen nähert. Eines Tages verlässt Jai Olivia, und aus ihrer hingebungsvollen Liebe wird unerbittlicher Hass. Ihr Wunsch nach Rache ist von derselben Intensität wie eins ihre Liebe für Jai.
Ein Roman vor dem farbenprächtigen Hintergrund Indiens, seiner exotischen Schönheit und der Dramatik einer verbotenen Liebe in einer Zeit strenger gesellschaftlicher Konventionen.

Meine Meinung:

Ich kann mich noch ziemlich genau daran erinnern, wie ich Wer Liebe verspricht vor vier Jahren das erste Mal in der Hand hatte und weder mit dem Cover, das einfach sehr kitschig ist, noch mit dem Klapptext etwas anfangen konnte. Und nun hat Olivias Geschichte mich zum zweiten Mal für ein paar Tage in eine völlig andere, faszinierende und längst vergangene Welt entführt. Rebecca Ryman versteht sich darauf mit ihrem lebendigen Schreibstil ihre Leser ins 19.Jahrhundert zu entführen, mitten in die feine, britische Gesellschaft der Kolonialzeit und in das exotische Indien. Wer Liebe verspricht ist gleichzeitig ein Historiendrama und ein Liebes- und Abenteuerroman und man erfährt unglaublich viel über die Kolonialzeit in Indien, die Konventionen der britischen Aristokratie, die Kultur der Eingeborenen Indiens, die vorherrschende Rassenideologie der Briten gegenüber den Eingeborenen und den Schwierigkeiten, denen Mischlingskinder zu dieser Zeit ausgesetzt waren.

Eingebettet sind all diese Informationen in die Geschichte einer für ihre Zeit ungewöhnlich selbstbestimmen Frau, die sich in Jai, der halb Inder, halb Engländer ist, verliebt, von ihm verlassen wird und ein Kind von ihm bekommt. Um von ihrer Familie nicht verstoßen zu werden, muss sich Olivia in die aristokratische Gesellschaft einfügen, nur um zu lernen, dass eben diese mit ihren engstirnigen Koventionen ihre Beziehung zu Jai erst unmöglich macht. Nun beginnt sie gegen die Vorurteile, die ihr begegnen, anzukämpfen und muss erleben, wie ihre Familie sich selbst zerstört. Nach gefühlten 800 Seiten Drama kommt es dann zum Glück zu einem Happy End, das zugegebenermaßen ziemlich kitschig ist. Dennoch ist dieser Roman ein absolutes Muss für geschichtsinteressierte Leseratten!

Wertung:

***** von 5 Sternchen

Jodi Picoult: Die Wahrheit meines Vaters

gelesen von: Anna (Piper; Taschenbuch/Mängelexemplar; 5,00 Euro)

"Kein Mensch lebt in dieser Welt, ohne Spuren zu hinterlassen. Es gibt Spuren wie Kreditkartenabrechnungen und Terminkalender und Versprechen, die du anderen gegeben hast. Es gibt mikroskopische Spuren wie Fingerabdrücke, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Und selbst wenn nichts dergleichen vorhanden ist, bleibt der Geruch."

Inhalt:

Delia Hopkins steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Eric, liebt das Leben mit ihrer kleinen Tochter Sophie und kann trotz des frühen Todes ihrer Mutter auf eine unbeschwerte Kindheit zurückblicken. Seit sie jedoch die vergilbten Hochzeitsbilder ihrer Eltern gesehen hat, spuken Erinnerungen durch ihren Kopf, mit denen sie nichts anzufangen weiß. Bevor sie mit ihrem Vater Andrew, dem angesehenen Leiter eines Altenheims, darüber sprechen kann, steht die Polizei vor der Tür und offenbart ein schreckliches Geheimnis über ihn. Delias Welt zerfällt vor ihren Augen, denn offenbar ist sie nicht die, für die sie sich gehalten hat... Was geschieht, wenn einem plötzlich die eigene Vergangenheit geraubt wird? Mitreißend erzählt Jodi Picoult die packende Geschichte einer Frau, die vom Schicksal dazu gezwungen wird, über den Wert ihrer Erinnerungen und ihrer Liebe nachzudenken.

Meine Meinung:

Nachdem ich von Die Hexenjagd von Salem Falls ziemlich enttäuscht war, hatte ich fast schon ein bisschen Angst davor, dieses Buch in die Hand zu nehmen; einen weniger guten Roman kann ich Jodi Picoult verzeihen, aber zwei hintereinander? Zum Glück ist Die Wahrheit meines Vaters eines der besten Bücher, die ich bisher von ihr gelesen habe.

Hier gelingt es Jodi Picoult nämlich mal wieder unglaublich sympathische Charaktere durch eine ziemlich verzwickte Situation gehen zu lassen und dabei ihre Leser dazu zu zwingen, darüber nachzudenken, wie sie anstelle der Charaktere gehandelt hätten. Delias Suche nach der Wahrheit über ihre Kindheit bleibt bis zum letzten Kapitel spannend und als Leser ändert man seine Meinung über Delias Vater, der sie als Kind entführt haben soll und deshalb angeklagt wird, ständig.

Im Gegensatz zu Die Hexenjagd von Salem Falls sind die Nebenhandlungen in Die Wahrheit meines Vaters keinesfalls verwirrend, sondern greifen die Themen Familie und Familienzusammenhalt auf. Der Leser erfährt, dass Delias kleine Familie keinesfalls perfekt ist und sie sich fragen muss, was Familie überhaupt bedeutet und wie unterschiedlich Familie interpretiert werden kann. Die Erfahrungen, die Delias Vater während seiner Untersuchungshaft macht, sind nichts für schwache Gemüter, doch kann man hier einiges über das amerikanische Rechtssystem und die Zustände in amerikanischen Gefängnissen lernen. Jodi Picoult hinterlässt mit diesem Roman ihren Lesern viele moralische Fragen, die jeder individuell für sich beantworten muss, und sollte ein gutes Buch nicht zum Nachdenken anregen?

Wertung:

***** von 5 Sternchen

Ally Condie: Die Auswahl. Cassia und Ky 1


gelesen von: Steffi

Seltsam, wie wir uns an die Objekte unserer Vergangenheit klammern, während wir auf die Zukunft warten.

Inhalt:


Das System sagt, wen du lieben sollst. Aber was sagt dein Herz?

Stell dir vor, du lebst in einer Welt, die ein absolut sicheres Leben garantiert. Doch dafür musst du dich den Gesetzen des Systems beugen: den Menschen lieben, der für dich ausgewählt wird.
Was würdest du tun?
Für die wahre Liebe dein Leben riskieren?

Für die 17-jährige Cassia ist es der wichtigste Tag ihres Lebens: Heute erfährt sie, wen sie mit 21 heiraten wird - wen das System für sie ausgewählt hat. Es könnte jeder Junge aus Bria sein, doch zur großen Überraschung aller wird ihr bester Freund Xaver als ihr Partner bekanntgegeben.

Als Cassia sich später auf dem feierlich überreichten Microchip Informationen über Xander ansehen will, passiert etwas schier unglaubliches: Es erscheint das Gesicht von einem anderen Jungen - das von Ky. Cassia ist schockiert und verängstigt. Das System macht keine Fehler! Und tatsächlich wird ihr von offizieller Seite versichert, dass es sich um ein einmaliges Versehen handelt. Aber Cassia geht Kys Anblick einfach nicht mehr aus dem Kopf. Gibt es doch die Möglichkeit zu wählen?

Sonntag, 15. Januar 2012

Cornelia Funke: Tintenherz

gelesen von: Steffi

Das sind keine Geschichten, Zauberzunge, das ist die Wahrheit! Erkennst du sie schon nicht mehr, wenn du sie siehst? Ja, sie ist ein hässliches Mädchen. Man schaut ihr nicht gern ins Gesicht.

Inhalt:

"Zuerst blieb es still draußen. Nur der Regen fiel, wispernd und flüsternd, als habe die Nacht plötzlich eine Stimme bekommen. Doch dann näherten sich Schritte dem Haus, und aus der Dunkelheit tauchte der Mann auf, der auf dem Hof gestanden hatte. Der lange Mantel, den er trug, klebte ihm an den Beinen, nass vom Regen, und als der Fremde in das Licht trat, das aus dem Haus nach draußen leckte, glaubte Meggie für den Bruchteil eines Augenblicks, einen kleinen pelzigen Kopf über seiner Schulter zu sehen, der sich schnüffelnd aus dem Rucksack schob und dann hastig wieder darin verschwand."

Kerstin Gier: Für jede Lösung ein Problem

gelesen von: Steffi

Aus uns beiden wäre aber leider nie was geworden, weil ich ja a) jetzt tot bin und Sie b) ein Verhältnis mit dieser Schneider haben. Aber das wissen sie ja selber.

Inhalt: 

Was wäre, wenn Ihre Familie, Freunde und Bekannte wüssten, was Sie wirklich über sie denken...

Gerri schreibt Abschiedsbriefe an alle, die sie kennt, und sie geht nicht gerade zimperlich mit der Wahrheit um. Nur dummerweise klappt es dann nicht mit den Schlaftabletten und dem Wodka – und Gerris Leben wird von einem Tag auf den anderen so richtig spannend. Denn es ist nicht einfach, mit seinen Mitmenschen klarzukommen, wenn sie wissen, was man wirklich von ihnen hält!

Ransom Riggs: Die Insel der besonderen Kinder

 gelesen von: Steffi

Gerade als ich mich an den Gedanken zu gewöhnen begann, dass dieses Leben keine großen Abenteuer für mich bereithalten würde, geschah etwas Seltsames.

Inhalt:

Die Insel. Die Kinder. Das Grauen.
Bist du bereit für dieses Abenteuer?

Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor - doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben - und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt...

Mittwoch, 11. Januar 2012

Antonia Michaelis: Die Worte der weißen Königin

gelesen von: Steffi

Manche Dinge, die ich roch oder sah oder fühlte, brachten die Erinnerung mit solcher Gewalt hervor, dass ich zurück in die Vergangenheit rutschte.

Inhalt: 

Niemanden beneidet Lion mehr als die Seeadler, wenn er sie beobachtet, wie sie hoch im Himmel kreisen, so frei und glücklich. Bei ihm zu Hause in dem verfallenen Dorf an der Ostsee gibt es nicht viel, auf das man neidisch sein könnte. Und eines Tages, als sein Vater längst mehr als nur einen Schritt zu weit gegangen ist, flüchtet Lion in den Wald zu den Adlern. Doch das Leben dort ist hart und einsam, und schließlich fasst Lion einen Entschluss: Er macht sich auf in Richtung Berlin, getrieben von der Sehnsucht nach der weißen Königin, der alten Frau, die ihm einst so wunderbar vorgelesen hat. Durch sie hat er den Zauber der Wort, ihre Wärme und Kraft entdeckt...