Sonntag, 15. Januar 2012

Ransom Riggs: Die Insel der besonderen Kinder

 gelesen von: Steffi

Gerade als ich mich an den Gedanken zu gewöhnen begann, dass dieses Leben keine großen Abenteuer für mich bereithalten würde, geschah etwas Seltsames.

Inhalt:

Die Insel. Die Kinder. Das Grauen.
Bist du bereit für dieses Abenteuer?

Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor - doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben - und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt...


Meine Meinung:

Wow. Was für ein wunder, wunderschönes Buch. Optisch kommt wirklich kaum eines an die Insel der besonderen Kinder heran. Liebevoll und mit Farbe ist es gestaltet - auch Innen. Jedes Kapitel enthält ein Deckblatt, jede Seitenzahl ziert eine Borte. Und dann erst die Bilder, die die Geschichte begleiten...

Doch die Bilder begleiten die Geschichte nicht nur, ich habe das Gefühl, dass die Geschichte auch von ihnen lebt. Seit ich das Buch beendet habe, hab ich mich schön öfter gefragt, ob mich das Buch auch so gefesselt hätte, wenn da nicht die Fotos wären. Die Fotos, die alle in genau dieser Form existent sind und mühevoll zusammen getragen wurden.

Zu sagen, dass die Geschichte jedoch nur von den Fotos lebt, wäre ebenfalls gelogen. Fotos und Worte ergänzen sich in diesem Buch zu der Geschichte, die sich Riggs ausgedacht hat.
Meiner Meinung nach merkt man jedoch, dass Ransom Riggs eigentlich ein Drehbuchautor ist. Geschehnis auf Geschehnis prallt aufeinander, eine Verschnaufpause kann sich der Leser nicht leisten. Der Sprachstil ist nicht so wunderschön, wie man es von anderen Autoren gewohnt ist, aber auch nicht so schlecht, dass es einem sofort auffallen würde. Dafür kann man zu viel gucken und zu viel erleben, wenn man in die Welt der besonderen Kinder eintaucht.

Das Ende ist offen. Eigentlich mag ich offene Enden nicht, doch diesmal finde ich es passend. Es ist auch nicht so offen, dass zwingend noch ein Band folgen muss, aber möglich wäre es. Ich weiß auch nicht, ob ich mir noch einen Band wünschen würde, denn er müsste inhaltlich und optisch doch viele Erwatungen erfüllen.
Alles in allem ist die Geschichte flüssig, an manchen Stellen fehlt dem ein oder anderen Charakter der ein oder andere feinere Zug, oder vielleicht die ein oder andere Entwicklung oder Logik. Und trotzdem fesselt die Handlung unterlegt von den vielen Fotos. Ich bewerte es mit vier Sternchen, vermutlich auch, weil die Optik wunderschön und liebevoll gestaltet ist und durch die Fotos das Lesevergnügen (zumindest bei mir) doch noch größer war.

Wertung: