Mittwoch, 18. Januar 2012

Ally Condie: Die Auswahl. Cassia und Ky 1


gelesen von: Steffi

Seltsam, wie wir uns an die Objekte unserer Vergangenheit klammern, während wir auf die Zukunft warten.

Inhalt:


Das System sagt, wen du lieben sollst. Aber was sagt dein Herz?

Stell dir vor, du lebst in einer Welt, die ein absolut sicheres Leben garantiert. Doch dafür musst du dich den Gesetzen des Systems beugen: den Menschen lieben, der für dich ausgewählt wird.
Was würdest du tun?
Für die wahre Liebe dein Leben riskieren?

Für die 17-jährige Cassia ist es der wichtigste Tag ihres Lebens: Heute erfährt sie, wen sie mit 21 heiraten wird - wen das System für sie ausgewählt hat. Es könnte jeder Junge aus Bria sein, doch zur großen Überraschung aller wird ihr bester Freund Xaver als ihr Partner bekanntgegeben.

Als Cassia sich später auf dem feierlich überreichten Microchip Informationen über Xander ansehen will, passiert etwas schier unglaubliches: Es erscheint das Gesicht von einem anderen Jungen - das von Ky. Cassia ist schockiert und verängstigt. Das System macht keine Fehler! Und tatsächlich wird ihr von offizieller Seite versichert, dass es sich um ein einmaliges Versehen handelt. Aber Cassia geht Kys Anblick einfach nicht mehr aus dem Kopf. Gibt es doch die Möglichkeit zu wählen?


Meine Meinung: 

Endlich hab ich es auch mal gelesen. Das Buch, das die Internetwelt seit Monaten begeistert. Hypes schrecken mich ja immer erst mal ab. Und 17 Euro für den ersten Band einer Reihe auch, wenn ich einfach noch nicht weiß, ob es etwas für mich sein könnte. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass ich das Buch gebraucht kaufen konnte.

Das Buch ist wirklich sehr gut erhalten, dass hat mich gefreut. Nur an den Schnittkanten musste ich mit Schleifpapier dreckige Fingerabdrücke bekämpfen, aber das war leicht und schnell möglich.

So, zur Geschichte. Sie ist schon sehr, sehr kitschig. Also, im Gegensatz zu Panem steht hier nicht die Distopie, sondern eben die Liebe im Mittelpunkt. Allerdings ist es nicht zu kitschig, die Politik der zukünftigen Welt kommt ebenfalls nicht zu kurz. Auch die Charaktere arbeitet Condie liebevoll aus. Die Handlung des ersten Buches ist sehr überschaubar, teilweise war sie mir fast zu oberflächlich. Alles in allem konnte ich nicht allem ununterbrochen folgen, auch Zeitsprünge machen das schwieriger.
Was jedoch wirklich wunderbar ist, ist der Schreibstil der Autorin. Condie hat einen wahnsinnig zärtlichen Schreibstil, sie wählt Formulierungen die alles sanft erscheinen lassen. Auch, wenn das im krassen Gegensazt zu dem steht, was passiert. Die Handlungen in dieser Gesellschaft sind nämlich alles andere als sanft.
ALLES was geschieht, geschieht geplant. Es scheint, als wären die Funktionäre, die in diesem System höhere Positionen inne haben, teilweise völlig gewissenlos, sie manipulieren alles und jeden.

Was mir nun auch beim Schreiben auffällt, ist, wie viele Fragen der erste Band aufwirft. Damit kann man ihn denke ich auf jeden Fall als gelungenen Auftakt zu einer spannenden Reihe sehen - ich hoffe, die Handlung der Folgebände wird genauso spannend wie in diesem.

Die vier Sterne gibt es vor allem auch, weil ich zum einen am Anfang so tief berührt von dem Geschriebenen und einem Ereignis war, dass ich geweint habe und zum anderen, weil ich es einfach kaum aus der Hand legen konnte.

 Wertung: