Dienstag, 17. Juli 2012

William Shakespeare: A Midsummer Night's Dream


gelesen von: Anna (The New Penguin; Taschenbuch; neu nicht mehr erhältlich)

"So, good night unto you all. Give me your hands if we be friends, and Robin shall restore amends."

Inhalt:

Vier unglücklich Verliebte irren in einer Mitsommernacht kreuz und quer durch einen Wald. Es ist jedoch kein gewöhnlicher Wald, sondern das mächtige Reich des Elfenkönigs Oberon und seiner schönen Königin Titania, ein Tummelplatz für Feen, Elfen und Naturgeister. Wunderliche, für die Menschen unerklärliche, Dinge passieren.

Meine Meinung:

A Midsummer Night's Dream ist ohne Zweifel Shakespeares fantastischstes und einfallsreichstes Werk. Zwischen den Bäumen und Sträuchern des Elfenwaldes, umgeben von Lysander, Hermia, Puck, Oberon, Theseus und Hippolyta kann man sich als Leser wunderbar für einige Zeit verlieren, vorausgesetzt man spricht wirklich sehr gut Englisch oder besitzt eine deutsche Ausgabe. Denn Shakespeares Sprache bringt so manchen Anglistikdozenten zur Verzweiflung, doch hat man sich erstmal in seinen Schreibstil reingelesen, kann man sich dessen Magie nicht mehr entziehen.

Wertung:

***** von fünf Sternchen


Montag, 16. Juli 2012

Jodi Picoult: Die Wahrheit der letzten Stunde


gelesen von: Anna (Piper; Taschenbuch; in dieser Ausgabe nicht mehr erhältlich)

"Faith weiß, dass ihre Mutter weint, so sehr weint, dass sie kaum noch Luft bekommt. Es ist ein erstickter Laut, aber mit dem Kopfkissen ebenso schwer auszublenden wie früher die Ehestreitigkeiten. Ihr ist auch nach Weinen zumute."

Inhalt:

Die Ehe von Mariah und Colin White ist gescheitert. Ihre siebenjährige Tochter Faith reagiert zunächst mit Schweigen, beginnt aber bald mit einer unsichtbaren Beschützerin zu reden. Als Faith übersinnliche Fähigkeiten entwickelt, geraten Mutter und Tochter ins Zentrum eines aufdringlichen Medieninteresses. Nur Ian kommt ihnen zur Hilfe, ein gewiefter Reporter, der sich jedoch Hals über Kopf in Mariah verliebt, was die Dinge nicht einfacher macht... Eine meisterhaft erzählte Geschichte über Wahrheit und Zweifel.

Meine Meinung:

Nach all den großartigen Büchern, die ich von Jodi Picoult gelesen habe, lese ich mich im Buchladen schon gar nicht mehr groß in ihre Romane rein, sondern kaufe sie mehr oder weniger blind. Im Fall von Die Wahrheit der letzten Stunde war das definitiv gut so, denn Bücher über Religion, Gott und Glauben meide ich normalerweise. Picoults Roman über die kleine Faith (deren Name nun wirklich zu viel des Guten ist), die nach der Scheidung ihrer Eltern eine Beziehung zu einer unsichtbaren Freundin, die angeblich Gott ist, entwickelt und plötzlich heilende Kräfte hat, ist zwar nett zu lesen, aber auch ziemlich verwirrend, verstörend und unbefriedigend.

Im Gegensatz zu vielen ihrer anderen Romanen, ist Die Wahrheit der letzten Stunde nicht besonders vielschichtig, sodass die Autorin sich ihre häufigen Perspektivenwechsel eigentlich auch hätte sparen können. Leider reicht Jodi Picoults detaillierter und liebevoller Schreibstil nur bis kurz vor dem Ende, das abprubt kommt und den Leser mit einer entscheidenden Frage zurück lässt: Was zum Teufel ist eigentlich der Sinn dieser Geschichte? Einen Bonuspunkt bekommt dieser Roman von mir dafür, dass die Vorstellung, dass Gott eine Frau ist, ziemlich ungewöhnlich und interessant ist.

Wertung:

*** von fünf Sternchen

Dienstag, 10. Juli 2012

Kurzrezensionen von Steffi

So, nachdem ich mit den Rezis einfach nicht mehr hinterher komme und es auch einfach Bücher gibt, zu denen ich nicht viel zu sagen habe, möchte ich hier in einem Post einmal alle Bücher, von denen ich mir sicher bin, dass ich nicht mehr dazu sagen möchte, eine Kurzrezi schreiben.

Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker


Sie begriff nicht, dass es heute die Pflicht eines Genies ist, verkannt zu bleiben.”

Kurzrezi:

Die Physiker sollte eigentlich jeder mal gelesen haben. Es ist ein kurzweiliges Buch, das Spaß bringt und gut unterhält. Allerdings kann man bei dieser Komödie auch viel zwischen den Zeilen lesen, eine Eigenschaft, die das Lesevergnügen nur steigert. 


Wertung:




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Lola Jaye: Für immer, Dein Dad


"Trotzdem will er möglicherweise wissen, warum er verlassen wird; vielleicht ist er ja Masochist (also ein bisschen komisch)."

Kurzrezi: 

"Für immer, Dein Dad" erinnert, wenn man nur den Klappentext liest ein wenig an Aherns "P.S.: Ich liebe dich" - nur findet in Jayes Werk ein Mädchen durch ein Tagebuch, dass sie bis zu ihrem 30. Geburtstag begleitet zurück ins Leben. Das Buch ist schön und anrührend, ohne jede Frage, und doch ist es kein page turner oder ähnliches. Es ist alles in allem aber gut und lesenswert.
Wertung: 






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Sophie van der Stap: Heute bin ich blond



"Soeben bin ich mir im Spiegel abhanden gekommen."

Kurzrezi: 

Das Buch ist die Bewegende Geschichte der Autorin, die als Jugendliche an Krebs erkrankt. Sie geht mit dieser Krankheit so besonders um, dass sie jemdem, der das Buch liest, unglaublich viel Kraft spendet. Leider liest sich das Buch nicht durchgehen spannend, gerade, als es auf das Ende zu ging, zog es sie wie Kaugummi. Da hab ich mir das ein oder andere Mal zu viel nachgesehen, wie viele Seiten es noch zu lesen sind. Trotzdem ist das Buch lesenswert, es beschreibt den Weg einer starken Frau.
Wertung:  





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John Boyne: Der Junge im gestreiften Pyjama

"Ich glaube trotzdem, dass er einen schrecklichen Fehler gemacht hat" – "Selbst wenn du das glaubst, darfst du es nicht laut sagen" – "Ich darf nicht sagen, was ich denke?"
 
Kurzrezi: 

"Der Junge im gestreiften Pyjama" ist eins der Bücher, die große Wellen bei der Erscheinung geschlagen haben. Und ich kann auch verstehen warum. Es liest sich spannend und ist interessant, es ist ein Kriegsbuch aus einer ganz anderen Perspektive. Und das Ende ist unerwartet und zeigt einem noch einmal ganz deutlich den Schrecken des Zweiten Weltkrieges. Ein Buch, dass sich nett liest und auf jeden Fall gelesen werden sollte!

Wertung:





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Nina Blazon: Faunblut


"Die Dunkelheit spielte mit ihr, trieb sie vor sich her, gaukelte ihr Schritte vor, die ihr folgten oder vorausliefen."

Kurzrezi:

"Faunblut" ist ein Buch, dass definitiv im Genre Fantasy anzusiedeln ist. Es liest sich leicht, die Geschichte fließt geradezu dahin, sie ist spannend und eben auch fantastisch. Man muss sich darauf einlassen, doch die Welt von Jade macht es einem nicht gerade schwer. Auch ist es die Zeit des Umbruchs, in die man eintaucht und von der man sich begeistern lässt. Gekoppelt mit der Liebe von Jade zu Faun, ist es eine runde Geschichte, die trotz der viele Inhalte nicht überlaufen wirkt.

Wertung: 




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Jilliane Hoffman: Der Mädchenfänger


Sie hatte versucht sich aus ihrem Grab zu befreien...

Willkommen in Belle Glade.
Im Boden liegt unser Glück.

Kurzrezi: 

Ich lese selten Krimis, aber noch seltener Thriller. Die Bücher von Jilliane Hoffman fesseln jedoch immer wieder aufs neue. Auch der Mädchenfänger lässt einen kaum mehr los, hat man erst einmal angefangen ihn zu lesen. Die Geschichte ist fesselnd, man gerät beim Lesen an die eigenen Grenzen und ist mehr als nur einmal kurz davor, die letzten Seiten zuerst zu lesen, um herauszufinden, wie das Buch endet. Es ist ein Thriller der hält was er verspricht! Spannend bis zur letzten Seite.

Wertung: 





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Steve Lopez: Der Solist

  Ich möchte, dass das Konzert nie zu Ende geht.

Kurzrezi: 

Der Solist ist definitiv ein Buch, dass ich jedem einmal ans Herz legen möchte. Ein paar kennen vielleicht auch den Film, der fast so schön, wie das Buch ist. 
Das Buch ist jedoch um einiges besser nachzuvollziehen, man leidet mit Steve Lopez mit, der sich um den schizophrenen Musiker Nathaniel Ayers kümmert. 
Nach und nach erzählt sich eine Geschichte von Freundschaft und dem Kampf gegen eine Krankheit, die unbesiegbar scheint.

Wertung:





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Jay Asher: Tote Mädchen lügen nicht

"Niemand von uns weiß genau, wie viel Einfluss wir auf das Leben der anderen haben. In der Regel gibt es keine konkreten Hinweise, und so machen wir einfach weiter, ohne unser Verhalten zu überdenken."

Kurzrezi:

Das ist ein Jugendbuch, dass definitiv jeder mal gelesen haben sollt. Es ist so fesselnd, dass man es einfach keinen Mooment zur Seite legen kann. Mann muss weiter lesen, egal, ob man eigentlich Wäsche waschen, aufräumen, lernen, oder irgendwas anderes machen sollte. Das Buch erzählt die Geschichte von Hannah Baker, einem Mädchen, dass sich das Leben genommen hat. Und statt eines Abschiedsbrief hinterließ sie Kasetten, die sie an die Menschen schickt, die sie ihrer Meinung nach in den Tod getrieben haben. Doch auch Clay erhält die Kasetten und fühlt sich nicht als Hannahs Peiniger. Doch warum hat er dann die Kasetten erhalten, wenn er Hannah doch nichts angetan hat? Das ist die Frage, die auch den Leser nicht mehr los lässt. Das Buch ist ein echter page turner, man muss es fertig haben, bevor man es aus der Hand legen kann.

Wertung: 




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Jonathan Stround: Die Spur ins Schattenland


Meine Panikreflexe funktionieren einwandfrei, da kann ich in Zukunft beruhigt sein. Ich schnappte nach Luft, meine Haare standen zu Berge, ein eiskalter Schauer durchfuhr meinen Körper und mein Herz pochte so stark, dass es mir fast zum Mund herausgehüpft wäre.

Kurzrezi: 

Wenn ich mich nun entscheiden müsste, in welchem Genre das Buch anzusiedeln ist, wüsste ich nicht weiter. Es könnte Fantasy sein, aber auch etwas ganz anderes. Eins ist das Buch auf jeden Fall: fesselnd. Charlie sucht ihren Freund Max, von dem alle glauben, er sei ertrunken. Aber sie weiß es besser, sie weiß, dass er im Schattenland gefangen gehalten wird. Und so begibt sie sich nach und nach in ihren Träumen, in denen sie das Schattenland betreten kann, auf die Suche nach ihrem Freund. Doch sie kann das Schattenland nur betreten, wenn sie schläft, während auf der "anderen Seite" auch tagsüber die Zeit verinnt, zumindest wird ihr das von einem scheinbaren Freund und Bewohner des Schattenlandes erklärt. Auch, wenn man das Buch beendet hat, weiß man als Leser nicht, ob das Schattenland existiert, oder ob Charlie durch den Glauben an das Schattenland und ihre Reisen dorthin den Tod ihres besten Freundes verarbeitet. Man kann zwischen Traum und Realität kaum noch unterscheiden, so sehr nimmt das Buch einen mit in Charlies Welt - und damit auch in das Schattenland... 

Wertung: 




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Alessandro Baricco: Novocento - Die Legende des Ozeanpianisten


 Du musst nicht denken, dass ich ungkücklich bin: Ich werde es niemals mehr sein.

Kurzrezi: 

Novocento ist ein Monolog, der berührt. Die 90 Seiten lesen sich schnell, dadurch, dass es wie ein Drama aufgebaut ist, entstehen vor den Augen Bilder, als wäre man im Theater. Die Geschichte ist schön, sie lädt zum träumen ein und berührt. 

Wertung: 







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Heinrich Maria Denneborg: Jan und das Wildpferd



Der Richter musterte Balthasar von allen Seite und erklärte: "Ich gestehe, dass ich dieses Pferd nicht töten könnte."


Kurzrezi: 


Auf das Kinderbuch bin ich durch meine Jugendliteraturvorlesung aufmerksam geworden. Es liest sich schnell, die Geschichte wird besonders durch Natz, den Knecht sehr unterhaltsam und auch die Liebe von Jan zu Baltasar berührt- 
Alles in allem ein schönes Kinderbuch.




Wertung: