"Manchmal, wenn wir alleine waren, redete Alex im Bühnenton mit mir. Manchmal ignorierte er mich stundenlang, um mich dann plötzlich ins Schlafzimmer zu zerren, wo er mich mit einer Leidenschaft nahm, die an Gewalt grenzte."
Inhalt:
Der Polizist Will liest in Los Angeles eine junge Frau auf, die nicht weiß, wer sie ist. Er hilft ihr und versucht, ihre Identität herauszufinden. Bald meldet sich Alex Rivers, der berühmte Schauspieler, und identifiziert sie als seine schwangere Frau Cassie. Als er ihr den liebevollen Ehemann vorspielt, kehren in ihr bedrohliche Erinnerungen an die Beziehung mit ihm zurück...
Meine Meinung:
Auf den zweiten Blick ist in erster Linie ein typischer Jodi Picoult Roman: das zwischenmenschliche/soziale Problem heißt in diesem Fall häusliche Gewalt und durch den ungewöhnlichen Aufbau des Romans ist die Geschichte von Cassie bis zur letzten Seite so spannend, dass man das Buch kaum aus den Fingern legen kann.
Wie gewohnt, sind Picoults Figuren auch in diesem Roman unglaublich sympathisch und ihre Handlungen verständlich und nachvollziehbar. Doch anstatt wie üblich häufig die Perspektive zu wechseln, hat die Autorin einen großen Teil der Mitte des Buches nur aus Cassies und Alex' Perspektive geschrieben, sodass die dritte Hauptfigur, Will, bei mir fast etwas in Vergessenheit geraten ist und ich Schwierigkeiten hatte, wieder in die Geschichte hineinzufinden. Etwas versöhnlich hat mich aber Cassies Zeit bei Wills Großeltern, die in einem Indianerreservat leben und Cassie ihre Kultur und Tradition näher bringen. Ähnlich wie in Beim Leben meiner Schwester überrascht auch hier das Ende, worüber man sich zwar ziemlich aufregen kann, nichtsdestotrotz muss man Jodi Picoult eines lassen: ihre Geschichten sind direkt aus dem Leben gegriffen und entsprechen leider oftmals der Realität.
Wertung:
*** von fünf Sternchen